Dienstag, 26. November 2024

835. Hafengeburtstag Hamburg


Dieser Beitrag spielt vom 9. bis zum 12. Mai 2024

Infos fürs richtige Ankommen

Damit wir uns auch richtig treffen, kommen zuhause verschiedene Infos darüber an, wo wer wann sein wird, denn die BonBini musste für die Zeit des Hafengeburtstages in einen andern Hafen umziehen. Doch das wurde kein Problem, da sie dort mit offenen Armen als Gast empfangen wurde.
Hier im Hafen liegt die BonBini unglaublich ruhig.
Gastrecht gibt es in diesem Hafen nur in der Sommersaison, denn im Winter müssen alle Stege abgebaut sein, damit das Becken wieder ausgebaggert und für die nächste Saison bereit gemacht werden kann.
Die Fährenanlegestelle in der Nähe heisst Rüschkopf, die Gegend Rüschpark, das Gewässer Rüschkanal. Der Hafen gehört dem Segelverein Finkenwerder und liegt in der Nähe der ehemaligen U-Boot-Bunker.
Vis-à-vis der Elbphilharmonie, am Sandtorhöft wird die Hafen Hamburg
anlegen, da während der Feierlichkeiten die Landungsbrücken durch
Gastschiffe belegt sind.
Dani hat gearbeitet und die Autorin beauftragt, die Hülle fürs Rückenpolster 
an der Reling mit zur BonBini zu nehmen. Herzlichen Dank dafür, Dani!
Die BonBini zieht um.
Ankunft in Finkenwerder.

So zwischendurch: Schwarmverhalten wird oft damit erklärt, dass die Feinde dann nicht mehr 
zugreifen können. Scheint hier widerlegt...
Hier wird die Hafen Hamburg mit Jens und René anlegen.

Ankunft in Hamburg

Vor dem Abflug wird das Gepäck sehr genau. kontrolliert.



"Über den Wolken ..." sieht man doch auf die Felder.
Die Schleuse Geesthacht, von wo aus die Elbe ein Tidengewässer ist.
Hübscher Flickenteppich vor Hamburg.


Happy Landing
Nach der Ankunft in der Hafencity Blick zum City Sporthafen, der im Moment
fast leer ist, weil die hier stationierten Boote an der täglichen Parade
teilnehmen müssen.
Frohes Warten auf die Ankunft von Jens' Barkasse mit meinem Skipper an Bord.

Hafengeburtstag Hamburg, erster Tag

Es ist ein wunderbarer Tag heute, um die Einlaufparade mitzuerleben. Stolze Segler bilden die Hauptattraktion am ersten Tag. Sie ziehen eine unglaubliche Menge an Publikum an und Aufmerksamkeit auf sich, sodass in der U-Bahn kaum Platz zum Stehen ist. Freundliche Menschen helfen der Autorin beim Umsteigen in der richtigen Station und weisen ihr auch den Ausgang im Baumwall. Anschliessend folgt ein sich-Durchschlängeln durch die Menschenmassen, welche von den Marktständen und Musik-Zelten angezogen werden. Doch schliesslich gelingt es, sich zum Sandtorhöft durchzuquetschen und alles gespannt und interessiert in sich aufzunehmen, bevor die Hafen Hamburg am Ende der heutigen Einlaufparade hier anlandet.







Sehnlichst erwartet: Der Schwan bringt Lohengrin (oder so ähnlich).
Guck mal, wer da ankommt.
Gleich wird gefeiert...
... vor edler Kulisse.
Nach den Willkomens-Cüpli auf Jens' Schiff haben wir gewechselt auf das 
seines Bruders. Für die Autorin auch Cüpli. Danke vielmals, Jens und 
dankeschön auch deinem Bruder.
Von links: René, Jens und Markus

Auch offizielle Schiffe sind zur Stelle...
... oder die kleinen Barkassen.
Sogar Hafenkräne werden übers Wasser transportiert.
Nach dem Anlegen von Markus' Schiff holt uns Jens' Schwägerin ab und 
bringt uns nach Finkenwerder zu unserer BonBini.
Danke euch allen für einen so wunderbaren ersten Tag in Hamburg 
(mit Suchtpotential)!

Endlich: BonBini!

Die BonBini liegt so ruhig hier, dass auch viele Cüpli noch ein sicheres
Boarding zulassen.
Ein leichtes Abendessen im Cockpit, dann vorschlafen für den zweiten Tag 
Hafengeburtstag.

Hafengeburtstag Hamburg, zweiter Tag

Damit wir in Ruhe über die Elbe und zurück reisen können über diese doch einige Tage dauernde Geburtstagsfeier für einen unserer Lieblingshäfen, löst auch die Autorin sich ein HVV-Abo. Weil die Fähren ebenfalls nicht mehr an den Landungsbrücken anlanden können, ist unsere tägliche Endstation der Fischmarkt. Weil hier der Anfang der Attraktionen landseits ist, die sich dann bis zum Sandtorhöft durchziehen, lohnt es sich, schon hier die Wanderung zu beginnen. 

Die erste Pause machen wir in der Fischmarkthalle bei Musik und lustig frittierten Kartoffeln oder Flammkuchen. Die Kartoffel wird als Ganzes in eine Spirale geschnitten, an einen Spiess gesteckt und im heissen Öl gebacken. Lecker! Dank dem, was kurz darauf mit der Verdauung der Autorin geschieht, entdecken wir, dass zu diesen Feierlichkeiten wirklich in kurzen Abständen immer wieder genügend Sanitär-Gebäude aufgestellt sind.

Auf den Landungsbrücken landen wir in einem Café neben Österreichern, die extra zum Geburtstag angereist sind und nun, wie wir, einem Österreicher Shanty-Chor lauschen.

Mit Bier und Bretzeln kämpfen wir uns auch heute zum Sandtorhöft, wo aber Jens mit seiner Hafen Hamburg heute nicht ist. 

Ausser den kulinarischen Leckereien wartet auch eine Reihe spezieller Schiffe mit ihren Bordführungen auf: das Polizeischiff Helgoland, ein Katamaran; das BSH Aufzeichnungs- und Forschungsschiff; ein Rahsegler; die Alexander von Humboldt II. ...

Um die Sicherheit und Ruhe unter den Zuschauern und Besuchern zu garantieren, patrouilliert sehr viel Polizei in Dreier- und Vierergruppen, ergänzt durch Ordnungspersonal vom Veranstalter entlang der Landungsbrücken und durch die Verkaufsstände.

Heute haben wir, bis wir wieder beim Fischmarkt für die Fähren zurück nach Finkenwerder sind, unsere Füsse mit 9,2 Kilometern platt gelaufen.

Doch trotz dieses Gewaltmarsches kocht der Skipper an Bord noch das Abendessen: Hörnli mit gebratenen Peperoni an Crèmefraiche. 

Den Ausklang bildet der NDR mit Aufnahmen von Musical-Ausschnitten, die auf einem Floss vor den Landungsbrücken aufgeführt werden. Darunter Herkules, die Eiskönigin, König der Löwen und Julia (die überlebt hat und nun mit modernen Songs ihr Leben geniesst). Gekrönt wird das Ganze vom Geburtstags-Feuerwerk.

Einsteigen am Vormittag.
Umsteigen Richtung Fischmarkt.

Musik im Fischmarkt ...
... oder bei den Landungsbrücken
Gewaltige Festmacher
Ebenso gewaltige Fender.
Führungen gibt es erst wieder am Sonntag.
Durchblick
Hallo Jens! Heute verpassen wir dich.

Shantys aus Österreich

Airbus Beluga im Anflug

Rettungsübung aus den misslichsten Situationen am dritten Tag

In der Nacht von Freitag auf Samstag hätten über Hamburg Nordlichter zu sehen sein sollen. Leider haben sie sich gerade versteckt, als die Autorin danach suchte.

Damit doch noch mehr Abenteuer zu erleben sind, fahren wir heute nicht direkt zum Fischmarkt, sondern mit Umweg über Teufelsbrück und etwas früher, damit auf den Fähren noch besser Platz wäre.

Jens will uns ganz zuhinterst an den Landungsbrücken, östlich, in der Nähe der Rickmer-Rickmers aufpicken für die heutige Hafenrundfahrt.



Jens ist im Anzug
Sobald
 Jens auf der Hafen Hamburg mit seiner aktuellen Hafenrundfahrt fertig ist, besteigen wir die Barkasse und erhalten eine grossartige Darbietung der Zusammenarbeit aller Rettungskräfte, um Schiffbrüchige aus Gefahren zu evakuieren. 

Nachdem Brand auf einer Schute ausgebrochen ist, springen drei Mann über Bord mit knallrot leuchtenden und rauchenden Seenotfackeln in ihren Händen. Die Polizei, SAR, ADAC, SLRG, Militär, Feuerwehr, alle tragen zur Rettung der Schiffbrüchigen bei.

Die drei werden durch ein Boot aufgepickt, während ein noch stärkerer Brand ausbricht, dem wiederum drei durch einen Sprung ins Wasser zu entfliehen versuchen, nachdem sie ein aufblasbares offenes Rettungsboot zu Wasser gelassen haben. Ein riesiger Militärheli holt sie einzeln mittels eines Korbes an einem Tau aus dem Bötchen. Später wirft er sie erneut ab, damit sie von einem Polizeiboot aufgenommen werden können. Unglaublich eindrücklich, sowohl was die Zusammenarbeit, als auch, was die einzelnen Aktionen betrifft. 



Mit den Fackeln im Wasser.















Nach der Seenot-Übung beginnen sich die Bugsier-Schiffe für ihre Ballett-Übung
zu versammeln.

Hafenrundfahrt mit Jens' Moderation 


Ballett der Bugsierschiffe.
Im Hintergrund noch der Rauch der brennenden Schute.


Danke, Jens, für die wiederum unglaublich unterhaltsame und informative
Hafenrundfahrt.
Auf dem Rückweg noch einmal Musik im Fischmarkt
Besuch im Clubhaus, um unsere Schulden zu begleichen.
Zwar kein Nordlicht, aber für einen "Sundowner " reicht es allemal.
Letzter Abend unter Neumond im Hafen Finkenwerder, nach heute "nur"
5,8 km Fussmarsch.

Umzug zurück in den City-Sporthafen am vierten Tag

An diesem letzten Morgen im Clubhafen Finkenwerder hat der Skipper noch Arbeit an Bord, denn die Autorin hat es irgendwie geschafft, das Türschloss zur Nasszelle zu beschädigen. 

Mit auflaufendem Wasser nehmen wir Abschied von diesem gemütlichen Hafen und werden mit 8,9 Knoten an der Auslaufparade vorbei Richtung City Sporthafen gespült.

Dieter empfängt uns lakonisch damit, dass unsere Rückkehr wohl etwas verfrüht sei, denn viele Boote würden nach der Parade noch einmal zurück in ihre Box kommen. Dennoch weist er uns einen Platz zu, da er bereits weiss, dass dieser Bootsführer nicht mehr kommt. Zum Glück hat er Unrecht, denn es kommt kaum ein Boot noch einmal in den Hafen, sondern fährt heimwärts nach diesen traumhaft schönen Festtagen.

Weil all die Boote und Barkassen auf der Elbe täglich unglaubliche Wellen aufwerfen, sichert der Skipper die BonBini mit Ruckdämpfern ab, was sowohl Nerven, als auch Klampen schont. Ohne diese ruckt es jeweils gewaltig, lässt die Gläser auf dem Tisch und das Geschirr im Schrank unangenehm klirren.

Heute gibt es aus der Skipper-Küche Zigerhörnli. Mmmmhhhh! 
Das ist ein wirklich angenehmer Hafen.
Diesen Platz kennen wir von Klaus' Blog über seine Nefertiti. Hier fuhr er hin
um das Unterwasser zu machen, wobei ihm sein Boot kippte und ihn
leicht verletzte.


Die Feierlichkeiten zum 835. Hafengeburtstag sind zu Ende,
und Jens kehrt auch bald an seinen
Übernachtungsplatz zurück (also sein Schiff).

Noch stehen alle Festzelte und Buden, die aber am nächsten Morgen
bereits verschwunden sein werden.