Montag, 16. Juli 2018

Auf zu neuen Ufern!

Beinahe in Rekordzeit kamen wir im Buyshaven an. Gute achteinhalb Stunden dauerte die gar nicht mehr einsame Reise durch die Nacht. Unglaublich, welcher Verkehr auf den Strassen die ganze Nacht durch herrscht.
Auch unglaublich, welches Glücksgefühl ausgelöst wird durch den Anblick unserer BonBini! Herrlich! Es geht ihr gut, alles ist dicht, nichts ist feucht. Müde fallen wir in die Kojen und holen den nötigen Schlaf nach. Nicht einmal das enorm ungeliebte Nachbarschiff trübt unsere Träume. Später wird der Hafenmeister es reinigen, damit es einen etwas freundlicheren Anblick bietet. Extrem zuvorkommend, nicht?

Am immer noch strahlend sonnigen Nachmittag kommt alles wieder an seinen Platz, die Bunkerliste wird geschrieben und die Hafenatmosphäre genossen. Seit April haben sie hier das beste Wetter und kaum einen Tropfen Regen. Der Rasen spürt es leider auch und wechselt langsam, aber sicher von grün zu beige.

Am Folgetag auf dem Heimweg vom Einkaufen treffen wir Bekannte. Nein, kann doch nicht sein, so lange sind wir noch nicht beheimatet hier in Enkhuizen! Weil aber beide Parteien den Eindruck der Bekanntheit hatten, dämmert es uns beim gegenseitigen Zurückschauen, wen  wir da gerade treffen: Es sind Hanspeter und Tanja von der Ventis-Werft, die unsere BonBini über den Winter beherbergt und für den Frühling startklar gemacht hatte. Alles läuft gut bei ihnen.

Am Sonntag Vormittag melden wir uns für die Dauer unseres Törns bei Chris ab, damit er über einen weiteren Platz verfügen kann während unserer Abwesenheit. Stavoren ist unser Ziel. Eigentlich direkt der Coop, vor dem man zum Einkaufen anlegen kann. Die Schleusen werden gänzlich vollgestopft und beim Auslaufen zeigt sich, dass der Binnenhafen ebenfalls sehr voll ist. Also wohl kein Platz vor dem Coop.

In dem Fall weiter zum Roggebroek-Hafen, durch den wir eine Sight-Seeing-Tour machen auf der Suche nach der "Windsbraut", die am Vortag in Lemmer festgemacht hatte.
Weil der Binnenhafen von Stavoren voll ist, entscheiden wir uns, hier nach einem Platz für eine Nacht zu fragen.
Kein Problem, denn der Eigner, dessen Box wir erhalten, ist in Urlaub. An diesem kleinen gemütlichen und sehr gepflegten Hafen sind wir oft vorbeigefahren, aber noch nie drin gewesen. Herrlich, die Ruhe hier trotz der Nähe zum Städtchen, das sogar einen Bahnhof hat mit einem Zug, der stündlich nach Leeuwaarden abfährt.

Gabi und Christoph mit Markus und Sonja erhielten wohl die Meldung, wir würden einen Platz bei Coop suchen, nicht aber die SMS, dass wir nun in ihrem Hafen liegen. Glücklicherweise sehen wir die Windsbraut einlaufen. So kommen alle Vier zu einem fröhlichen Klönschnack zu Fuss an Bord der BonBini. Andernfalls hätten sie uns mit dem Auto bei Coop besucht. Wunderbar! Die von Gabi geschenkt gekriegte Käseharfe wird bald zum Einsatz kommen. Vielen, vielen Dank dafür!

Thomas und Melanie, die wir kurz gesprochen hatten gestern, nachdem Thomas unsere Leinen annahm, helfen uns sogar beim Gross-Einkauf heute im Coop. Wir fahren mit den Velos hin und Thomas nimmt für uns die Einkäufe in seinem Auto heim. Erneut so sehr freundlich!

Schleusen wieder mal aus
entspannter Perspektive.

Schön in einer Ruhe eindampfen zum Anlegen.



Heiss, heiss, heiss, aber wir wollen doch nicht klagen!

Samstag, 14. Juli 2018

Frühsommer zuhause

BonBini gehts scheints gut. Das Foto eines Forum-Mitgliedes bestätigt es.

Inzwischen verbringen wir ein paar Wochenenden zuhause. Die Ufenau erstrahlt in altem Glanz neu renoviert. Das alte Gebäude beherbergt Gäste wieder sicher und vor Regen geschützt, auch im Innenraum, bei gewohnt toller Küche. Aus der Zeitung ist zu erfahren, dass die Ferienrinder wieder zurück müssen. Über einen Weidling gings für sie
aufs Festland und von dort vielleicht zum Sömmern auf die Alp.

Vom Boot aus zu schwimmen, ist doch das Herrlichste. Milane von oben, Enten, Schwäne und Blässhühner auf derselben Ebene und Fische von unten begleiten einen.

Ein Schwarzmilan verhält sich wie ein Seeadler: kreisen, Sturzflug, Beine mit Krallen nach vorne, Wasserung und gleich wieder in die Lüfte mit einem frischen Fang!

Die üblichen Fluss-Seeschwalben haben Zuwachs erhalten. Vielleicht nur vorübergehend? Eine Trauer-Seeschwalbe zieht ihre Kreise. Vom Obersee her schaut sie sich ihr Zwischenrevier bis hinunter nach Thalwil an. Wann sie wohl weiter zieht?

Auf dem Camping-Platz in Ohringen.
Im Hafen pflegt eine Schar Graugänse das Schilf, während die Haubentaucher ihre Jungen spazieren tragen. Der Frau Schwan ist noch nicht aufgefallen, dass sie auf einem Austausch-Ei brütet.

Wädenswil ist um ein Bild-Sujet ärmer geworden, denn die "Red Bat", eine super-gepflegte Rommel 33, hat ihren Umzug an den Bodensee bereits hinter sich und freut sich am riesigen Revier.

Mit dem Büssli eine Familienrunde drehen und danach auf einem Zentrums-nahen Campingplatz den Tag geniessen, ist ebenfalls angesagt.
Entenfamilie hinter der Ufenau.

Wieder einmal ein Knabenkraut.

Wunderschöne Morgenstimmung auf der Ufenau.

Das renovierte Gasthaus auf der Ufenau.

Dampfzug vor Feldbach

Frisch geschlüpfte Libelle neben ihrer Wasserjungfer-Hülle

Die Red Bat zum letzten Mal auf dem Zürichsee

Entenpaar vor Schwertlilien auf der Ufenau.

Schwanen-Familie in Feldbach.

Libellenmännchen wartet, bis Weibchen fertig geschlüpft ist.
Quaken im Froschteich in der Vorderen Au.

Zwei der Frösche suchen den Schatten
Neue Wasserpflanzen im Hafen
Entenmama mit herunter gelocktem Jungen.

Sie sollten in den See gebracht werden.
Auch am Schulschluss wird gesegelt...
Die übriggebliebene Hülle der geschlüpften Libelle.