Dieser Beitrag spielt von Anfangs Juli bis Anfangs August 2023
Bereits in Hiddensee ist das Wetter der bestimmende Faktor. Eigentlich ist er es fürs Segeln ja sowieso immer, aber so krass, wie wir es dies Jahr wahrnehmen, kam es uns noch selten vor.
Ja, also, wenn man darüber nachdenkt...
Die Strömung bestimmte von Dieppe nach Ramsgate im 2016, dass wir besser wieder umkehren, da das Navi, egal, wie viele Sunden wir schon segelten, stets bekanntgab, dass es noch zweieinhalb Stunden dauern würde, bis wir in Ramsgate ankämen.
In einem Sommer wollten wir von Holland aus rund Skagen in die Ostsee, doch Strom und Wind wirkten so gegen unsere Pläne, dass wir nach Helgoland abliefen.
Auf der Elbe, nach dem Schleusen in Brunsbüttel, wurden wir so durcheinander geschüttelt und gegengehalten, dass wir kurzerhand den Anker auswarfen, um auf günstigere Tide und angenehmeren Wind zu warten.
Und so ginge es wohl noch im gleichen Takt weiter, wenn im Gedächtnis oder den Logbüchern tiefer gegraben würde.
Jedenfalls, auch jetzt ist es das Wetter, das darüber bestimmt, wo wir wie lange bleiben. Solange wir uns dafür entscheiden, dass es uns wichtig ist, dass wir auf der sicheren Seite für Mensch und Material bleiben. Dass das Boot nicht zu leiden habe und die Mannschaft während des Törns keine blauen Flecke versammeln müsse.
Doch entscheidet selbst.
 |
10. Juli |
 |
Prognose am 13. Juli |
 |
Was für ein Muster auf dem Wasserspiegel! |
 |
Es klingt heimelig unter der Sprayhood. |
13. Juli
 |
Das andere Extrem: Jetzt brauchts den Venti. 15. Juli |
 |
"in" bedeutet in der Kajüte, "out" in der Kühlkiste. |
 |
Die Walze löst sich auf und regnet aus mit Sturmböen, 29. Juli. |
 |
Warnung, 29. Juli |
 |
30. Juli: Ob es für den 1. August bessert? |
 |
Das bedarf eines Jamesons. Lange Ärmel im Juli! |
 |
Schöne Aussichten fürs Feiern. |
Auch am 1. August
 |
Nationalfeiertag unserer Schweiz im Tief. Immerhin, vorher zeigte das Barometer 984 hPa oder Millibar. |
 |
Ja, ja, kennen wir langsam: 3. August |
Wenn man nur fotografiert, wenn es trocken ist und wenig Wind bläst, scheint alles einfach verlockend zu sein. Lossegeln!
Klar, wir bleiben ja nicht nur wegen des ungünstigen Wetters in Stralsund. Wir haben Termine hier, die eingehalten werden müssen. Wir haben Freunde hier, mit welchen wir uns sehr gerne treffen. Es gibt Musik und Feiern hier, die wir unbedingt hören und miterleben wollen. Gründe genug, um sich in Stralsund wohl zu fühlen. Da kommt vielleicht manchmal das lausige Wetter gerade recht, um uns zusätzliche Gründe zu liefern, hier zu bleiben. Der Hafen ist gut, unser Platz ist toll, alles ist in Fussabstand zu erreichen. Man fühlt sich wohl.
Darum folgen hier ein paar richtige Wohlfühl-Bilder, jedenfalls nach dem Verständnis der Autorin.
 |
Der Mond über den Speichern am 7. Juli um 04:40 Uhr. |
 |
Zur selben Zeit mit Blick aufs Boot. |
 |
Doch in der anderen Richtung führen Zirren ihren Elfen-Tanz am hohen Himmel aus. |
 |
Tags darauf etwa zur selben Zeit ist die Sonne schon stark am Kämpfen... |
 |
... während die Jacht ruhig vor Anker liegt ... |
 |
... und vom Standpunkt aus die Insel Helgoland im Trugbild zu erscheinen scheint. |
 |
Der 9. Juli bringt die Sonne über spiegelglattem Wasser hoch. |
 |
Doch derselbe Abend spricht schon Bände. |
 |
Ein erneut ganz ruhiger Morgen beginnt am 11. Juli um 04:40 Uhr. |
 |
Der 12. Juli bringt Abends um halb zehn Bewegung aufs Wasser. |
 |
Zusätzlich packt er alle Farben der Grau-Rosa-Palette aus. |
 |
Dacht`ich mirs doch: Solche Rottöne fehlten noch. Danke, 13. Juli. |
 |
Je länger man guckt, desto deutlicher macht man Regenschauer aus, die im Begriff stehen, näher zu kommen. |
 |
Mal ein bisschen später am Morgen, als der 14. Juli die Wolken einer eben durchgefahrenen Dampflokomotive abzubilden scheint. |
 |
Oder weiten sie sich zu Gewitterwolken aus? |
 |
Der Nachmittag des 17. Juli bohrt ein Loch ins Gewölk. |
 |
Versprochen war es ja, das kommende Gewitter am Nachmittag. |
 |
Am 20. Juli hat die Morgensonne zu tun mit dem Durchblick. |
 |
Doch nach Norden zu scheint sie sogar unter das Land am Wasser zu blicken. |
 |
Beim Musikhören vor dem Goldenen Anker verschwindet die Sonne gemächlich. |
 |
Das Abkreuzen des Mondes hat wohl nicht ganz geklappt. |
 |
Mitten am Vormittag lösen sich die Walzen mit Windböen auf. |
 |
Um halb sechs am Morgen wirft das Tagesgestirn seinen Kegel aus. |
 |
Doch Abends hat es nur noch die Kraft für den Bogen über den Hafen. |
 |
Fast eine Woche später, am 4. August, nehmen wir Abschied von Stralsund, das uns eine so glückliche Zeit geboten hat. |