Mittwoch, 3. April 2024

Arbeiten an Bord und drum herum

Wie sagt man so schön: Segeln ist, sein Boot an den schönsten Orten der Welt instand zu stellen!

Dieser Beitrag spielt im Juli 2023

Rahmen und Werkzeugkiste auf der Back.

Irgendwoher müssen die Tropfen wohl kommen, die innen dran.
Die Wege der Tropfen verfolgen.
Scheint gut.
Spione zwischen Luk und Deck gelegt.
Nun muss alles los. Der Innenrahmen ist weg, der Aussenrahmen
kann auch nicht bleiben
Wenigstens sammelt sich jetzt kein Kondenswasser 
in irgendwelchen Nischen.
Ja, also draussen ist mal alles seeeeeehr trocken.
Damit wir auch wieder trocknen...
Das Kuiptent schamfilte wohl ein bisschen.
Nicht lang muss man warten, bis sich wieder was an Bord meldet.
Zum Beispiel die Wasserpumpe. Mit dem Schlauch am Steg-Anschluss
ist fliessendes Wasser unter Deck trotzdem garantiert.

Super, wenn Bordmittel alle Bedürfnisse abdecken!
Panta Rhei. Nein, zum Glück nur 
das Leitungswasser an Bord! Es fliesst wieder!
Ach ja, auch hier fragen beide Seiten um Andacht.
Das Waschen ist immer wieder eine kleine Überraschung. Ist die 
Maschine frei? Läuft sie? Wäscht sie auch? Pumpt sie sogar ab?
Bettücher wandern auch dorthin.
Vorhänge werden durch das Sonnenlicht empfindlich. Da ist wohl
eher Handwäsche angesagt.
Ja, auch für die zweite Wäsche ist die Maschine bereit.
Da bleibt genügend Zeit, um das Drumherum gleich mit zu reinigen.
Sieht, wie fast immer, schlimm aus im Fusselsammler des Trockners.
Kann aber noch schlimmer: Es ist kein gesammeltes Plüschtier, 
sondern nie gereinigtes Fussel-Sieb. Für unsere Wäsche und danach
ist es wieder brauchbar, vor allem, wenn es am Programm-Ende aufs 
Neue gereinigt wird.
Zweite und dritte Etappe Reinschiff folgt in der Wartezeit.
Das alles macht sich am besten, wenn der Skipper unterwegs ist.
René holt mittels öV unser Fahrzeug von Stavoren nach Laboe, 
was Platz und Zeit für diese Arbeiten gibt.
Wenn doch auch die Schapps geräumt und gereinigt 
werden: Unverhofft kommt oft.
In der Höhe auch.
Das zweite Salon-Luk kommt unter fachkundige Hände.
Schrauben und Kleinzeug machen sich an Bord gerne auf den Weg in die Tiefe.
Gleich sind beide Luks neu gedichtet.
Segel, Baum und Zubehör sind weg.
Gleich erleidet auch der Mast dasselbe Schicksal.
Die BonBini ist in kurzer Zeit bereit, um den Winter in der Halle zu verbringen.
Unglaublich, wie der niederländische, umweltschonende, Unter-
Wasseranstrich nach 5 Monaten Nordsee, Elbe und Ostsee noch glänzt.
Faden und Tuch des Clubstanders am Hecktuch lösten sich im Laufe der Zeit auf.
Der Alte wandert den Weg alles Zeitlichen,
der Neue ist bereit und wird demnächst montiert.

Wir sind enorm glücklich über unseren Platz in der Halle an der Ostsee. Wir hätten auch einen vom Freund eines Freundes in Norwegen haben können, falls wir jenen nicht bekämen. Doch Laboe ist für uns besser erreichbar. Nicht so gut, wie vorher Stavoren oder gar Muiderzand. Leider verfügte Muiderzand über keine Hallen fürs Winterlager und Stavoren ist toll, wenn wir auf dem IJsselmeer, dem Markermeer und der Waddenzee segeln. Weil wir jedoch fast jede Saison die Ostsee vor Augen haben, schien es uns plötzlich ein bisschen überflüssig, stets den langen Törn 
dorthin unter den Kiel zu nehmen. 

Klar verpassen wir einiges auf diese Weise. Wir treffen uns Anfangs und Ende Saison nicht mit der Lytse Germ, der Aquarius und der Nexus. Auch den Roggebroek und seinen Hafenmeister und -Eigner vermissen wir. Selbst unsere Freunde in Hamburg, jene im Wischhafen und die Geiselau waren treue Begleiter, die wir nicht so leicht aufgeben. 

Zum Glück nutzten wir jede Gelegenheit für Begegnungen dieser Art und dürfen uns nun auf all die Freunde und Häfen auf der Ostsee freuen, zu denen auch die Seeziege gehört. Die Musik und die Kneipen in Stralsund, Hiddensee mit seinen Sinnesreizen, all die hübschen Inseln und Ankerplätze.

Auf ein Neues!