Donnerstag, 2. Mai 2024

Freunde und Arbeit in Heiligenhafen

 Dieser Beitrag spielt vom 4. bis zum 12. August 2023

Man mag es glauben oder nicht, aber dieser Törn geht wohl als Durch-Schlecht-Wetter-Geszwungener-Aufenthalt in unsere Annalen ein. Die Starkwindwarnungen und dessen Eintreten lassen bis zum 21. Oktober nicht nach.

Wir haben ja das grosse Glück, dass sowohl Eddy sich um einen Hallenplatz gekümmert hat, als auch die Belegschaft der Werft Laboe, welche uns nach Stralsund die Bestätigung sendet, dass es damit klappt. 

Am 21. Oktober wird die Ostsee, werden ihre Häfen und Boote von einer der stärksten Sturmfluten heimgesucht werden, welche je auftrat. Unzählige Häfen wurden zerstört, ihre Molen auseinander gerissen, hunderte von Schiffen versenkt, zerschlagen oder jedenfalls schwer havariert. 

In Heiligenhafen werden Algen aufgehäuft sein, der Binnensee überschwemmt, Steganlagen beschädigt. Da hier eine Auswasserungspflicht für den Winter besteht, wird kaum ein Boot beschädigt.  

Als wir im Winter eine grosser Feier mit Freunden veranstalten, haben wir das Glück, auf Geschenke verzichten zu können und unseren Gästen die Möglichkeit zu bieten, für den Seerettungsdienst Deutschlands, denjenigen der Niederlande oder den Wiederaufbau des Hafens Schleimünde und deren Giftbude zu spenden. Grosszügigerweise kommen so insgesamt fast tausend Euro zusammen.

Tatsächlich segeln wir unter der 
Fehmarnsund-Brücke durch.
Wieder mal was los im Inneren.
Zum Glück kein Pfadfinder-Wasserholen, sondern eine provisorische
Schlauchverbindung, bis die Wasserpumpe ihren Dienst wieder
verrichtet.
Auch von der Temperatur würde man im August 
mehr erwarten.
Nein, wir fahren nicht, sondern liegen noch immer an unserem Platz.
Dauert an, dieser Westwind.

am 7. August um 11: 15 Uhr
Dato um 17:15 Uhr.
Wie man im Film sieht, weht Westwind.
Langsam bläst dieser das Wasser unter dem Kiel weg,
wir beginnen zu sinken.
Wir verlieren wohl so ca. 1 m Wassertiefe.
Es ist gut 21 Uhr.
8. August, halb zwei Nachts.

Dito, Morgens nach 5 Uhr.



Weil unser Nachbarlieger von Hamburg her kommen müsste, hält der
Skipper ein Auge auf dessen Schiff und teilt ihm mit, wenn die Leinenlänge
nicht mehr reichen würde.
Landgewinnung.



Selbst die Fender des Bootes am Stegkopf scheinen auf falscher Höhe, 
doch der Kormoran bleibt gelassen.

Das ist tatsächlich nicht unsere Geschwindigkeit,
denn wir liegen festgemacht in unserer Box.

Schein alles schlimmer, statt besser zu 
werden.
Alles? Nicht ganz, ganz weit weg vom Steg, kann das Wasser noch fliessen.
9. August, ca. 8 Uhr Morgens: Sieht doch wieder besser aus.
Das Wasser fliesst zurück. Wie in einer Badewanne. Hin und her und zurück
schwappt es.

Die Dalben haben wieder Normalhöhe über Wasser.



Trotz Last gelingt es wieder normal vom Boot auf den Steg zu kommen.

Als ob nichts gewesen wäre.

Im dritten Anlauf erhält der Skipper im Laden Baltic Kölln, 
was nötig ist für unsere Wasserversorgung.

Der Fähre reicht nun der Wasserstand wieder.
Das gewonnene Land ist erneut unter Wasser, wie es sich gehört.
Uff! Entspannung.

Die Sonne erscheint, als ob sie nur genau so könnte.
Immer noch müssen die Wohnungen ausgekleistert werden.

Was uns jetzt gut tut, fehlt natürlich prompt, wenn wir uns unter Tuch 
bewegen wollen.


Da gönnt man sich ein Essen mit Freunden im Restaurant.
Das Bild müsste nicht so gross sein, denn der schwarze Käfer am Tellerrand
gehört nicht wirklich zum Appetitlichsten!

Spaziergang zur Seebrücke Heiligenhafen.


Karibische Farben Richtung Fehmarnsund-Brücke.
Genauso Richtung Westen.




Frauen, Kinder und Hunde?

Genau das treibt das Wetter diese Saison mit uns: Schabernack!
Tschüss Seeziege, war schön mit euch! Vielleicht bis bald?
Schlaft schön aus und habt es gut!
Tschüss unbedarfter Country-Eigner: Handbreit sowie Mast- und Schotbruch!