Im Gegensatz zu anderen Frühlingen im Norden, zogen wir erst
sehr spät T-Shirts an. In der Nacht war starkes Heizen angesagt. Oft lockte das
Wetter nicht einmal, um einen Spaziergang zu unternehmen. Zum Glück war immer
wieder Einkaufen nötig! Wenn der Wind nicht gerade aus vollen Rohren blies,
regnete, schneite und hagelte es. (Leider hatten wir unsere Skibrillen nicht
dabei.) Oh, manchmal gab es ein paar trockene Stunden, teils sogar mit Sonne.
Als der Motor nach einer guten Woche endlich in Ordnung war,
liess traumhaftes Wetter uns von Muiderzand, Almere-Port nach Enkhuizen segeln.
Das Cockpitzelt aufzustellen schafften wir im Buyshaven gerade noch, bevor es wieder so
richtig goss. Jetzt begann auch der Starkwind wieder. Also Ferien im neuen
„Heimat-Hafen“. (Der richtige Heimathafen ist für ein Schweizer Boot ja immer
Basel.) Deswegen bonbinibasel. Aber auch diese Serie fand ein Ende und die Ferne
rief. In Makkum warteten wir auf die richtige Tide, um in die Waddenzee nach
Vlieland zu schleusen. Erneut herrlich, aber grausam kalt.
Nun folgten Vlieland-Starkwind-Ferien mit zugehörigen
Regenschauern, Heizen und Thermo-Zeug. Aber wir blieben auch
freiwillig gerne hier.
Das nächste Versprechen von angenehmem Wind (natürlich, wie
bisher auch, immer auf die Nase, sodass wir doppelte Strecke segeln mussten) führte uns nach Helgoland.
Sobald er dann in Stärke und Richtung etwas passender wurde, begann er zu
schwächeln. Trotzdem, wir blieben dem Thermo-Zeug treu.
Auch auf Helgoland. Denn da war es einfach noch einen Tick
kälter. Richtung Skagerrak wäre der Wind fast gut gewesen.
Doch meinten die NDR-Meteorologen, ganz Skandinavien läge noch unter einer
Schneedecke. (Und das ohne Skibrille.) Nein! Also ab in die Elbe. Passt. Ruhig,
richtige Tide. Sonne, die schon ein bisschen wärmt in Cuxhaven.
Hamburg war dann seinem Ruf treu mit Schietwetter. Aber es
regnete nicht nur jeden Tag mehrmals, sondern die Sonne kam auch zum Vorschein
und erwärmte das Cockpitzelt. Und Hamburg bot das erste, starke (Früh-) Sommergewitter.
Heizen noch immer.
Nach einigen Tagen Hamburgferien gings im Regen nach
Brunsbüttel zum Schleusen in den NOK. Fast kein Regen und wenig heizen. In
Laboe endlich war es zu heiss, um das Bierchen im Strandkorb zu geniessen.
Fehmarn bot Regen, null Wind bis Gewittersturm mit Schauerböen. Aber zwei Tage darauf stimmte alles: Guter
Wind, gute Richtung, kein Thermo-Zeug mehr. Diese Bedingungen führten uns
schliesslich nach Hiddensee, wo die Bermuda-Hosen-T-Shirt-Bade-Saison mit langen
Abenden draussen beginnt. Herrlich!
Was bringen die nächsten Monate?
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