Dieser Beitrag spielt im Juli 2023
Zum Goldenen Anker
Auf dem Weg zur Musik. |
Einen der Strandkörbe im Goldenen Anker erobert. |
Diese Band spielt eine Woche später. |
Im Goldenen Anker warten wir an unserem ersten Freitag in Stralsund bei einem Bierchen und strahlendem Wetter auf die Musik, welche um 19 Uhr auf der Terrasse beginnen sollte. Neben uns setzt sich ein junges Pärchen hin, welches auf seiner Urlaubsreise von der Mosel und von Wuppertal aus hier auch Musik erwartet.
Das Warten ist vergebens. Die Musiker kommen ohne Absage nicht zu ihrem vereinbarten Termin. Die junge Frau ist Pianistin und würde ihr Können anbieten, doch die Pächter haben weder Lust, noch Interesse, das Klavier aufs Podest hinaus zu hieven. Wir unterhalten uns trotz dieses negativen Bescheides gut mit den Jungen, verabschieden uns aber nach 20 Uhr, um Renés Rahmschnitzel an Bord aufzuwärmen. Ein frisches Lüftchen kühlt uns an diesem heissen Tag.
Auf der neuen Mole
Am Dienstag, 11. Juli verirren wir uns zuerst auf die Mole, auf welcher der Goldene Anker beheimatet ist und früher die Gorch Fock zuerst östlich und später westlich vertäut lag, weil wir Musik vernehmen. Von dort aus sehen wir mittelalterlich kostümierte Menschen mit einem Kanonen-Wägelchen und hören Reden. Die Neugier ist geweckt.
Schliesslich entdecken wir den Sinn des Aufruhrs. Vor dem Oceaneum wird die neu befestigte und Besucher-freundliche Mole eingeweiht. Die alten Gleise, welche Waggons zu den alten Speichern führten, wurden einem neuen Nutzen zugeführt. Jetzt stehen Sitz- und Liege-Gelegenheiten auf Rädern verschiebbar in den Gleisen. Darauf und dazwischen führen Vereine in blauen Dresses einen Stand-Up-Wellentanz auf, der daran erinnert, dass wir die See direkt vor uns haben.
Nach dem Ende dieses Tanzes strömt das Publikum auf die Molentreppen in der Nähe des Wachtturms, um den Shantys der "De Prohner Hafengäng" zu lauschen, welche begleitet werden durch im Hintergrund paradierende Seerettung, Küstenwache, Fischer und Freunde auf ihren Booten.
Diese Feier dauert bis weit in die Nacht und wird mit Feuerwerk abgeschlossen.
Heisst es nun Nikolai oder Nicolai? Mit normalen Lesefertigkeiten lässt sich diese Frage nicht entscheiden. Auch ein Störtebeker hilft da nicht weiter.
Rhythm & Voice im Speicher 8
Wie wir im Goldenen Anker erfahren, wird unsere Lieblingsband im Speicher 8 am Dienstag, 25. Juli ein weiters Konzert geben. Sobald es möglich ist und wir sicher wissen, dass wir noch in Stralsund sein werden für dieses Ereignis, reservieren wir uns einen Platz fürs Abendessen dort. Inzwischen verbindet uns ja so etwas, wie eine Freundschaft mit diesen Musikern. Volkmar singt, Jörg macht den Rhythmus und Detlev, welcher neu dazu kam übernimmt den Bass und die Mundharmonika.
Auch diesmal nimmt sich Volkmar sehr viel Zeit für uns, um zu erzählen und zuzuhören. Wir sind so begeistert von ihnen, dass wir tatsächlich überlegen, sie für unser Fest im Februar zu engagieren. zuhause aber kommen wir davon ab, denn der Weg hin uns zurück wären 2400 Kilometer.
Wenn wir ihre musik nicht nur Live hören wollen, müssen wir ihre Konzerte aufnehmen, denn sie haben, im Gegensatz zum Shanty-Chor, von dem wir zwei CDs erwerben, keine verkaufbaren Aufnahmen anzubieten.
Ganze vier Stunden spielen die drei und unterhalten uns bestens. Irgendwann entdeckt uns Anja aus der Fähre und kommt uns persönlich begrüssen. Dass wir dabei Severin übersehen, nimmt er uns nicht übel. Er bietet uns an, bei ihm in Norwegen unser Boot überwintern zu lassen, falls wir an der Ostsee keine Gelegenheit fänden. Sie sind alle so gastfreundlich!
Von links: Volkmar, Jörg und Detlev. |
Das ist ein weiteres Standbein von Volkmar Korff: Ferienwohnungen zu vermieten. Wer weiss? |