Montag, 21. November 2022

Auf nach dem Osten (frei nach General Sutter in Kalifornien)

Enkhuizen ist schön, ...

Dieser Beitrag spielt vom 9. bis zum 11. Juni 2022

Nachdem wir in Enkhuizen noch das schlechte Wetter abgewettert haben, bläst uns eine schöne Brise übers IJsselmeer nach Norden. Ziel war Makkum, doch die Schleuse ist so nah. In dem Fall kommt wie immer das nächste Ziel zum Zug: Vlieland. 

Aber, was denkt ihr? Wenn wir den grossen Bogen um die Ostküste von Vlieland nach Westen schon gemacht haben und der Wind immer noch gut steht, wollen wir doch gleich weiter nach Osten. Fahrwasser und Strömung verlangen mitunter grosse Umwege und genaueste Navigation.

Und es wurde die ruhigste Überfahrt je. Die Autorin schlief wie ein Murmeltier in ihrer Vorschiffkoje. Die ganze Nacht. Ohne aufs Wasser zu knallen, einfach ruhig. 

Wollen wir Pause machen in Borkum? In Norderney? Ach nein, lass uns doch an den Bremer Frachtern vorbeisegeln und Kurs auf Cuxhaven nehmen, wenn wir schon so bequem in diese Richtung geschoben werden. Einige Frachter liegen nahe Jade und Weser auf Reede, andere machen sich bereit zur Einfahrt nach Bremerhaven, weitere sind auf dem Weg zum Verkehrstrennungsgebiet in der Nordsee. Jedenfalls kommen wir auch da ungeschoren durch und freuen uns, am zweiten Segeltag Abends spät endlich im Yachthafen Cuxhaven angekommen zu sein. Leider sind alle Plätze unserer Grösse schon besetzt oder rot, aber unter den kleineren Boxen sind noch welche frei und grün, sogar mit Fingerdock. Einmal mehr sind wir glücklich über die kleinen Abmessungen unseres Bootes.

Am nächsten Morgen verholen wir uns knapp zwei Stunden nach Niedrigwasser Cuxhaven zum Tanken, was zwar mit einer Betrags-Beschränkung vorgenommen werden muss, wovon aber dann tatsächlich nur die wirklich verbrauchte Gebühr mit der Bank abgerechnet wird, das Zuviel also nicht verfällt. 

Danach gehts Elbe-aufwärts mit der auflaufenden Tide und dem Wind, der mitsteht. So kommen wir pünktlich mit Hochwasser in Hamburg an und werden im City Sporthafen Hamburg eingewiesen, wo wir gleich für 14 Tage buchen. 

Doch hier erzählen die Bilder viel anschaulicher.

... Hamburg faszinierend und der Törn dorthin auch

Von Enkhiuzen nach Cuxhaven vom 9. bis 11. Juni


Kartenarbeit macht einfach Spass (Pollendam, Richel, Terschelling).

Blick zurück auf Vlielands Nordost-Küste


Von Enkhuizen über Kornwerderzand und
Harlingen nach Vlieland.


Mit diesem Fahrwasser umschiffen wir die Brandungszone 
von Terschelling Richtung Nordwesten,
bevor wir nach Osten segeln können.


Was wollten wir damit bloss?


Vlielands Leuchtturm


Auf dem Weg in die Nordsee.


Um den Richel herum an der 
Brandungszone Terschelling vorbei.


Der Weg nach Westen ist lang, bevor man nach Osten abdrehen darf.


Blick auf den Windpark bei Borkum am frühen Morgen.


Einmalig ruhiges Segeln Richtung 
Osten auf der Nordsee.

Schon in der Elbmündung, Deutsche Bucht.

Blick achteraus Richtung Sonnenuntergang





Ansteuerung Cuxhaven. Das Horn 
für die Hafeneinfahrt liegt bereit.


Schauerböen begleiten uns und 
werden Farben an den Himmel zaubern.

Je eine Kegelrobbe, ein Seehund und ein Schweinswal 
heissen uns willkommen.

Cuxhavens Kugelbake auch.




Leinen fest in Cuxhaven nach 35 Stunden.

Von Cuxhaven die Elbe hoch am 11. Juni 2022

Um den Strom gut nutzen zu können, starten wir zwei Stunden nach Niedrigwasser Cuxhaven unseren Törn Richtung Hamburg. Es wird sich zeigen, dass dies genau richtig ist. Wir werden genau mit Hochwasser St. Pauli im City-Sporthafen Hamburg unsere Leinen festmachen.
Nach dem Tanken gehts los, die Elbe hoch.

Das Wetter wird immer schöner (was uns - noch - freut)!
An der Tonne wird sichtbar, wie der Strom elbaufwärts setzt.

Besondere Begegnungen.


Brunsbüttel wird belagert.

Es dauert einen Moment, bis klar ist, was da für ein merkwürdiges 
Gerüst transportiert wird. Es sind Flügel für Windgeneratoren

Mit 9.1 Knoten sausen wir die Elbe hoch, ausserhalb vom grünen Tonnenstrich, um den Grossen
nicht im Weg zu stehen.
Wie zum Beispiel der MS Europa 2.


Diese Nordtonnen (Spieren mit schwarz oben) zeigen uns, 
dass wir auf keinen Fall näher ans Ufer dürfen, weil sie auf einer 
Buhne oder im Schlick stehen.

Dieser Riese braucht Platz, wenn das Fahrwasser als Kurve erscheint. 
Wir werden dich im Hamburger Hafen antreffen!

Am linken Elbe-Ufer die Mole der Lühe-Schulau-Fahre.




Der Hafen Hamburg Wedel am rechten Elbe-Ufer, den wir später auch von 
innen kennenlernen werden.
Segler wetzen diesem Riesen um den Bauch.

Schon beim Airbus-Gelände.




Elphi, wir kommen!

Der Count-down läuft.

Sozusagen zuhause, in Hamburg!

Der Skipper begutachtet das Rucken der Festmacher und wird es mit 
Gummistroppen beenden.
Ist das nicht ein traumhafter Ausblick direkt vom Cockpit aus?

Unsere heutige Etappe Cuxhaven-Hamburg.

BonBinis Platz im City-Sporthafen.
Kaum sind wir da, ist die Schweizer Flagge schon oben. Wie freundlich.