Sonntag, 29. Oktober 2023

Hallo BonBini

Ab und zu informiert

Dieser Post spielt im Winter 2023 und bis zum ersten Törn

Im Herbst entdeckte der Hafenmeister Spiel des Ruderlagers und wollte es gleich beim Auswassern beheben, was dann aber doch nicht geschah. Einige E-Mails im Winter klärten die Sache theoretisch, aber leider war Lubbe gerade selbst am Segeln oder Skilaufen.

Macht nichts, wir haben ja Christoph, der ab und zu zum Hafen fährt und uns Bilder der BonBini zukommen lässt. Sozusagen BonBini-Leaks.

Vor Ostern schliesslich kommt ein Bild bei uns an mit der neuen Opferanode, womit wir nun leichtherziger segeln können, als wenn diese noch eine vierte Saison gefehlt hätte. Leider funktioniert Christophs Liebesdienst, auch die Opferanode am Saildrive zu ersetzen nicht, denn die Post liefert ihm diese nicht rechtzeitig vor seinem ersten IJsselmeer- und Waddenzee-Törn.

Während wir also noch auf dem Zürichsee dümpeln (mit Hochgenuss übrigens), segeln die Vredener und die Dortmunder bereits bis nach Texel, um die Ostertage auf See zu geniessen. 

Bald aber wird René mit Dani die BonBini im Wasser begrüssen und mit Lubbe besprechen, ob der Motoren-Service vorgenommen werden konnte, oder ob wir diesen auf Ende Saison verschieben müssen.

Gibt es noch mehr Überraschungen?

Während Dani und René ihr (und das der Autorin) Gepäck stauen, findet zuhause die Nachbereitung des zweitletzten Arbeits-Tages statt, damit am letzten dann alles seriös abgeschlossen und rückübergeben werden kann.
Was wird wohl berichtet vom Zustand der BonBini? Können die beiden am Folgetag die Segel anschlagen und ihren Törn starten?

Ankunft und Entdeckungen

René und Dani sind gut gefahren und kommen am Nachmittag des 17. April 2023 im Hafen Roggebroek am Johan-Friso-Kanal an, was Lubbe ziemlich überrascht, weil er sie erst am 18. erwartet. Jedenfalls sind alle glücklich und das Stauen kann seinen Gang nehmen. Tags darauf beginnt das Montieren der Tücher, was dann tatsächlich noch zu Entdeckungen führt: 
  • Am Vorstag ist ein Splint nur durch den Bolzen geschoben, aber nicht durch Umbiegen gesichert.
  • Das Achterstag ist mit einem falschen Schäkel gesichert, dessen Schraube nur eine einzige Umdrehung zulässt. 
  • Dass auch an einer Saling ein Splint fehlt, entdeckt Dani, als er auf den Mast steigt. 
  • Der Windex ist verdreht montiert und wird von Hand in die richtige Richtung gesetzt, ohne dass die Möglichkeit des Sichtkontaktes zur Arbeit besteht. 
  • Die Antenne sitzt lose.
  • Das Ruderblatt reagiert nicht auf Rad-Drehungen beim Zurückverholen an den Kran. Es ist nicht richtig angezogen, wie sich durch ein Telefonat mit dem Monteur feststellen lässt.
  • Der Quadrant ist nicht eingelegt. 
  • Die Rettungsinsel stand ungewartet im Nassen und triefte beim Stauen. 
  • Die Sprayhood, welche weggeholt werden muss fürs Wachsen des Decks, erhält in jedem Fenster mehrere die Sicht störende Knicke.
  • De Vries hat über den Winter das Kuiptent so angepasst, dass es wieder recht gespannt werden kann.
  • Zwaan reparierte die Stellen an der Genua richtig und rechtzeitig. 
Noch in Stavoren treffen Dani und der Skipper auf Patrick aus der Rietliau, der hier einen Törn mit Freunden leitet. 

Dani im Sonnenschein von Stavoren nach dem Einwassern.
Gleich wird die BonBini nochmals an den Kran dürfen, um den Windex zu richten und die 
Antenne anziehen zu lassen.

Der erste Törn

Schliesslich sind alle Entdeckungen behoben, die Tücher angeschlagen und das Wetter segelbar. Dani und René schleusen durch die Johan-Friso-Sluis und setzen Kurs nach Norden. Bei der ersten Wende landet der Windex im Wasser! 

In Hindeloopen ist am Quai vorne Platz für die BonBini. Doch erst, wenn der neue Verklicker erworben ist und der Wind ein Mast-Besteigen erlaubt, wird Dani erneut hochklettern und alles richten, was nötig ist. Dabei schaut er sich jede Verbindung von Drahtseil und festen Teilen genau an. Jetzt sitzt der Windanzeiger richtig, die Antenne wird kontrolliert und der oben genannte fehlende Splint montiert. 

Damit in folgenden Jahren weniger Fehler (bis zu wirklich gefährlichen, wie fehlende Splinte, loses Ruderblatt, nicht gewartete Rettungsinsel) nicht mehr vorkommen sollen, wollen die beiden Segler bereits beim Einwassern im Hafen sein und am Mast noch alles selber kontrollieren, solange er liegt. Der Skipper hat für den Motorenservice einen Termin in der Werkstatt Hindeloopen vereinbart, damit Lubbe sich nur noch mit dem Ein- und Auswassern bemühen muss.

Wenn alles passt nächstes Jahr, werden die beiden Männer im folgenden Frühling wieder gemeinsam segeln. 

(Während des Schreibens "lecken die Wellen leise am Schiff".)

Immer wieder erreichen Fotos die Daheimgebliebene, welche ihre Zeit auch sehr geniesst und die Arbeit in der Schule gerne noch ganz abschliesst.

In Hindeloopen fehlt der Windex bereits.
Dani in Hindeloopen mit Werkzeug und bestens gesichert auf dem
Masttop von 17 Metern Höhe.
Dani an der Arbeit.
Im Stadhaven Enkhuizen.
Im verregneten Urk werden die Jungs durch Christian von der Nexus
eingewiesen.
Das Kuiptent ist im zweiten Anlauf über diesen Winter fast gut angepasst.

Bis zum 27. April hat die BonBini Enkhuizen, Urk und den Sixhaven angelaufen, wo dann der Crew-Wechsel stattfinden wird.

Gutes Heimkommen, Dani, und anschliessend schönes Einwassern im Bodensee! Vielleicht treffen wir uns im Juni auf der Ostsee, wenn du dort charterst.