Ja, ja, Besuch der besonderen Art gibt es am Abend, doch
davon später. Zuerst noch eine Reminiszenz von gestern. Im Hafenbüro arbeitet
dieselbe Hafenmeisterin, wie im Mai. Zum Glück. Denn der Computer nennt für die
BonBini einen Fehltag im Frühling. Doch die Hafenmeisterin weiss von dessen
Unrecht, kann es aber offenbar nicht rausprogrammieren. Unser Päcklilieger vom
Mai hatte davon erzählt, dass eine Chartercrew mit deren Schiff ebenfalls einen
Fehltag für die anderen Charterer begleichen musste (den sie vom Vercharterer
erstattet bekamen). Ob das eventuell ebenfalls nicht zu Recht war? Wenn jemand
anderer am Schalter gewesen wäre, hätten wir den Tag zum zweiten Mal bezahlen
müssen, denn die Quittungen hatten wir nicht aufbewahrt.
Die Nacht war eher rau. Es schüttelte, blies und pfiff, das
Schiff riss an seinen Leinen. Der Regen prasselte aufs Deck.
Der Inselbäcker verkauft am Morgen noch eine grosse Auswahl
von Brot, Brötchen und Süssgebäck. Wir decken uns ein, denn eine Regenpause
lockt zum Einkauf. Die Regenjacke hält trocken und die Jeans trocknen später an
Bord. Die Regenpause war eine Täuschung und das Schiff ist wieder dicht! Die zügige Reparatur von gestern zeigt
Wirkung.
Ein Spaziergang ins Oberland und bloggen im Barracuda
während nur sehr wenige Schauerböen niedergehen, füllt unseren Nachmittag. Der
Wind will nicht nachlassen.
Am Abend verstärkt er sich noch. Die „Herrmann Marwede“
läuft aus. Hoffentlich für eine Übung. Ein Motorboot, das auszulaufen
versuchte, kehrt zurück. Die Marwede, Helgolands SAR-Schiff, kehrt auch zurück.
Ein Besatzungsmitglied steigt aufs Fahrrad und klettert auf unser Päckli. Er
meint nicht die BonBini, sondern geht raus bis zum Holländer. Die Marwede hat
ihre stärksten Scheinwerfer an. Dieser beleuchtet eine einlaufende Ketsch und
den Holländer. Der SAR-Mann weist mit Gebärden den Weg, den auch die
Scheinwerfer zeigen. Ein weiterer Roter scheint an Bord der Chief-Tain zu sein.
Die Holländer-Crew hilft mit beim Festmachen des Neuen. Die Scheinwerfer gehen
aus, die SAR-Besatzung zurück auf die „Herrmann Marwede“, das grosse
See-Rettungsschiff, keine Blaulichter tauchen auf. Offenbar ist niemand
verletzt. Glück gehabt und gut gegangen. Denn die Brecher klatschen weiter auf
und weit über die Westmauer des Vorhafens.
Ob wohl noch eine SMS aus Hamburg unseren Tag beschliessen wird?
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