Donnerstag, 3. August 2017

Mittwoch, 2. August: Ein Kreis schliesst sich

Ab acht Uhr Morgens ist der Skipper wieder im Cockpit und wundert sich ebenfalls über die Dimensionen des Windparks vor uns. E-Karte, Papierkarte und Wirklichkeit stimmen einmal mehr nicht ganz überein, trotz Updates. Es scheint, als ob die Windparks schneller aus dem Wasser schiessen und wachsen, als ihre Standorte in die Karten aufgenommen werden können. Es sei denn, man würde jede Woche die Nachrichten für Seefahrer für alle Karten konsultieren... Der Wachhund um den Windpark herum behält uns im Auge und fährt mit uns einen Teil seiner Runde wie ein Hund entlang seiner Hecke den Spaziergänger begleitet.

Bald sehen wir Helgoland vor uns. Einige Jan-van-Gents fliegen um unseren Mast. Wir werden sie bestimmt auf der Insel wieder antreffen.

Zwischen der Düne und der Insel wird das Wasser ganz ruhig. Über die Hafenmauer hinweg sehen wir nur wenige Masten und vor uns einige auslaufende Segler. Vielleicht ergattern wir einen Platz direkt am Steg? Nicht ganz, aber an einem freundlichen Segler, der, wie wir, mehrere Tage bleiben wird.

Ein bisschen ruhen und anschliessend ein Fischbrötchen holen. Dabei auch gleich noch unsere Kneipe anpeilen: Sansibar. Nein, sie hiess ja schon im Frühling Barracuda, und unser Beizer ist nicht mehr hier.
Schon im Frühling? Ja, vor knapp drei Monaten und 1600 Meilen waren wir bereits auf Helgoland, weil wir doch nicht direkt zum Limfjord oder Skagerrak segeln konnten, denn wir hatten Nordostwind!!!

Wie viel haben wir seither erlebt, erfahren, fotografiert und uns gemerkt! Logbuch, Blog und Tagebuch unterstützen zusammen mit den unzähligen Fotos unsere Erinnerungen und erzählen von all dem Faszinierenden, Spannenden, Erstmaligen und Einmaligen. BonBini schafft es, mit den nötigen Unterhaltsarbeiten, als wohliges Heim zu dienen, als Fahrzeug und Genussmittel, während sie uns zu unseren unzähligen Zielen bringt, Geduld hat, bis wir weiter wollen und Wind, Wellen und Wetter trotzt.

In der Nachbarkneipe der Barracuda ist ein Kellner-Kommentator am Werk. Egal, was jemand bestellt, der Kellner gibt bestimmt einen in seinen Augen witzigen Kommentar. Auf witzige Bestellungen reagiert er nicht. Immerhin gibt’s hier Internet.

So erfahren wir, dass Klaus von der Nefertiti mit Ima vielleicht tatsächlich nach Helgoland kommen könnte. Dass wir uns riesig freuen, und happy sind, versteht sich von selbst! Dies kann sogar noch via What’s App zu Klaus durch den Äther segeln. Aber er muss danach seine genauen Daten per SMS durchgeben, weil im Hafen selbst kein Internet ist, und What’s App nur mit WLan läuft...


Eigentlich ist der Skipper ziemlich müde, weil er doch die längste Zeit der vergangenen Nacht Wache geschoben hat. Dennoch holt er im Baumarkt das nötige Zubehör, um das Luk über der Vorschiffskoje abzudichten. BonBini heischt Aufmerksamkeit...

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