Donnerstag, 10. August 2017

Montag, 7. August: Leinen los!

Um sechs Uhr geht der Wecker. Um halb sieben beim Einhandsegler klopfen. Danach auch beim geretteten Aussenlieger, wie gestern vereinbart. Der Einhandsegler steht gleich auf. Sein Cockpitzelt hat er am Vorabend schon abgebaut. Er will nach dem Ablegen die Insel umrunden und danach noch einmal im Hafen festmachen.

Der Aussenlieger wird endlich wach. Er macht sich als gleich mal einen Kaffee. Den Strom haben wir ihm schon auf unser Innenschiff gelegt.  Er muss seine Leinen als Erster lösen. Da der Einhandsegler dabei hilft, kann dieser sich erst danach um sein eigenes Ablegen kümmern. Wir unterstützen ihn mit seiner Landleine, bevor unser Innenlieger uns dann hilft. Richtig kompliziert zu lesen, wäre aber ganz einfach beim Schauen... Noch leichter war das Manöver vor zwei Jahren. Nur der Innerste wollte weg. Also haben der Zweite und der Dritte das ganze Päckli von sieben weiteren Schiffen genommen und nach dem Hinausschlüpfen des Innersten wieder am Steg festgemacht!

Der Gerettete ist wohl immer noch etwas angeschlagen. Er braucht drei Anläufe und die Unterstützung des Einhandseglers, bis er es unter Motor schafft, auf Abstand zu gehen.

Nach unserem Eindampfen sind wir ebenfalls weg. Vor genau drei Monaten kamen wir hier auf Helgoland an, bevor wir über Cuxhaven, Hamburg, Brunsbüttel und den NOK in die Ostsee fuhren.

Schon im Vorhafen



Helgoland im Rücken
Draussen beginnt gleich das Geschaukel. Aber ein bisschen Segeln ist möglich. Tschüss Helgoland!

Toast, Süppchen, Sandwiches, Spaghetti und Wasser im Schiff unterbrechen den Tag. Mit Lappen und Aufstellen der Matratzen wird alles wieder trocken. Offenbar half die neue Dichtung zwar gegen Regenprasseln, nicht aber gegen über Bord klatschende Brecher.

Bei jedem programmierten Abzweiger finden wir, es gehe doch gerade so gut und wir fahren weiter in der Küstenverkehrszone.
Schön grosse, angeschriebene und nummerierte Tonnen im
Fahrwasser zwischen Harlingen und Kornwerderzand.





Die Tiden haben wir zweimal mit uns und zweimal gegen uns. Vlieland spült uns nach Harlingen und Boontjes nach Kornwerderzand.










Die Fischer nutzen das flache Wasser.































Ob der Mehrmaster noch vor uns in die Schleuse will?
















Noch ganz fit, unser Skipper!


Brücke und Schleuse sind offen. In der Lorentzsluis unterhalten wir uns mit den Polizisten über das Woher und Wohin. Sie sind richtig interessiert und kennen St.Gallen. Im Geplauder werden die Leinen immer kürzer und bekneifen sich. Mit vereinten Kräften schafft der Skipper es, die Mittelklampe zu retten. Auf dem Vorschiff geht es leichter, jedenfalls ist jetzt keine Zeit mehr für Geplauder. Alles gut gegangen, das Messer vom hinter uns liegenden Motorboot war nicht nötig.


Wieder „zuhause“ auf dem IJsselmeer! Chris vom Buyshaven teilen wir telefonisch mit, dass wir am Mittwoch „heimkehren“ würden. Unser Platz sei frei.

Schönes, ruhiges  Segeln nach Stavoren. Auch hier werden wir gleich geschleust. Der Platz im Stadt-Kanal ist etwas schmal, aber passt gerade mal eben so. Nach 32 h 20 min unterwegs sind die Leinen am Dienstagnachmittag in Stavoren fest.

Nun setzen wir noch die Tücher, damit sie im aufkommenden Regen vom Salz gereinigt würden.


Morgen wollen wir zur Werft, um die passende Lewmar-Dichtung für unsere Decksluks zu holen.

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