Sonntag, 12. August 2018

Cuxhaven, Helgoland oder direkt westwärts nach der Elbmündung?

Böen bis 9 Beaufort

Dienstag, 7. bis Donnerstag, 9. 8. 2018 

Zwei Stunden vor Hochwasser Hamburg St. Pauli sind die Leinen los und wir mit Gegenstrom auf dem Weg Elbe-abwärts. Nach gut zehn Stunden reicht es uns für heute. Wir machen erst fest zum Tanken (Karte und dann einen bestimmten Betrag auswählen fürs Tanken: 20, 80 150 oder 300 Euro. Der Preis pro Liter steht zum Glück und jeder weiss stets genau, wie viel sein Jockel pro Stunde schluckt. Zudem haben wir ja rechnen gelernt... ) Hat jedenfalls funktioniert und wir finden einen Platz für die Nacht in Cuxhaven.

DP07 warnt am Mittwoch via Funk um 07:45 vor Böen bis 9 Bft und Gewittern auf der Nordsee. Wahrscheinlich sind sie schon an Cuxhaven vorbeigezogen, denn am Morgen früh pfiff es gewaltig und liess Regenschauer niedergehen. Jedenfalls laufen wir 1 ¼ Stunden vor Hochwasser Cuxhaven Steubenhöft aus. Unter Motor und Genua segeln wir ausserhalb des grünen Tonnenstrichs erst nach Norden und dann nach Südwesten entlang der Küste und später vorbei an den Ost- und Westfriesischen Inseln. Wind wird immer mehr Mangelware, dafür nehmen die Wellen zu. Klabauti? Gestern hat er sich als Schemen auf der Elbe-Oberfläche gezeigt. Deswegen (wegen der Wellen) ist der Znacht heute etwas speziell. René kriegt ein Brötli und Marlies ein Avomine.
Zum Trost erscheinen René in der Nacht Sternschnuppen aus den Leoniden.

Ab Donnerstag, sieben Uhr steht Marlies wieder zur Verfügung und geht mit dem Küchenwecker auf 15 Minuten gestellt Wache. Meist gelingt es, ihn nach 10 Minuten erneut auf 15 zu drehen, damit René durch das Läuten nicht gestört wird. 

Wenn für den Freitag Starkwinde für Cuxhaven (DP07) angesagt sind, könnte das wahrscheinlich bedeuten, dass sie die Ostfriesischen Inseln  und das Ijsselmeer bereits am Donnerstag Abend heimsuchen.  Um 14 Uhr haben wir die Ansteuerung Vlieland bei Stortemelk erreicht. Wir wollen nicht in Vlieland abwettern und segeln trotz aufkommenden Starkwindes und scheusslichen Regens weiter entlang des Blauwen Slenk, nachdem die Starterbatterie uns einen Streich gespielt hat. Jetzt muss eine Werft her, auch wenn die Tide für Kornwerderzand nicht stimmt. Als wir das letzte Mal einen Techniker gebraucht hätten auf Vlieland, war dieser gerade in Brabant...

Sowohl in Kornwerderzand als auch in Stavoren geht die Brücke gleich auf und wir werden sofort geschleust. 

Im Binnenhafen Stavoren stehen die Boote dichtgedrängt. Einzig an einem Grosssegler könnten wir festmachen. Ja, ihr könnt ja morgen früh die Batterie holen und geht dann weiter, konnte uns nicht überzeugen. 

Schliesslich liegen wir direkt vor der Werft der Marina Stavoren. Doch erst, als der Landstrom sicher funktioniert, wird der Motor ausgeschaltet.

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