Sonntag, 12. August 2018

Störtebekers Neuanfang

Ralswiek

Mittwoch und Donnerstag, 25. Und 26. 7. 2018 

Ohne zu tanken segeln wir Ralswiek entgegen. Denn die Pier fürs Tanken ist nicht besonders Reling-freundlich. Auch diesmal sehr genaues Navigieren in den schmalen Fahrwassern. 
Der Plätze für uns sind genug, nur die grossen sind von festen Mietern belegt. Weil es möglich ist zu waschen, buchen wir zwei Nächte und geniessen damit auch zwei Feuerwerke. Einmal von den Tribünen aus, einmal vom Bootsplatz aus. Doch ein drittes Feuerwerk schimmert aus dem Wasser selbst: Die Füsschen der Enten lassen das Wasser darumhin phosphoreszieren. Später paddeln sie in Formation neben unserem Schiff her und lassen damit scheinbar ein Krokodil seine Bahn ziehen. Auch um dessen Rückenzacken blinkt das Wasser. Zusätzlich glitzern immer wieder grössere Tiere bläulich auf, wenn sie fast an die Wasser-Oberfläche geraten. Alles ist nun still, nur der Vollmond scheint laut seine Helligkeit im nachtblauen Himmel zu verbreiten.

Damit wir in dieser zweiten Nacht nicht in allzu euphorisches Geniessen verfielen, schlüpfen nun endlich Massen von Stechmücken. Weder von Autan, Antibrumm noch von den Fliegenklatschen lassen sie sich beeindrucken, sondern begleiten uns sogar leise in die durch ein Fliegennetz geschützten Kojen und beginnen erst hier so ekelhaft zu summen und weiter zu stechen.

Die Aufführung prunkt diesmal sogar mit vier Hansekoggen, welche mit ihren Fahrten und Seeschlachten die Bühne bis weit ins Wasser hinaus erweitern. Zudem scheinen sie immer echter in ihren Schalen und Aufbauten konstruiert zu sein. Jedesmal wieder ist es begeisternd, wie viele Laienschauspieler das Profiteam lebendig ergänzen.

Allerdings bietet die Freiluft-Aufführung in der Ralswiekerbucht auch noch den Vorteil, dass wir endlich unsere sich in Auflösung befindenden Cockpit-Antirutsch-Sitze ersetzen können. Die alten Sitze haben nun doch ein paar tausend Meilen auf dem Buckel.

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