Sonntag, 12. August 2018

Im NOK mit Abenteuern Richtung Elbe

NOK und schwimmen im Gieselaukanal

Donnerstag, 2. 8. 2018 

Vor Kiel Holtenau warten wir eine Stunde aufs Schleusen. In der Kammer kommen Angestellte auf der Mauer vorbei, um zu fragen, ob man schon bezahlt hätte und wo man es auch noch erledigen könne. Am Thyssenkai wollten wir nicht, sondern erst am Schwimmponton im NOK. Dort aber waren bereits Techniker am Reparieren des Bezahl- Automaten. Macht nichts. Gieselau und Brunsbüttel kommen ja noch. In der Schleuse sind neu die Schwimmpontons mit Teflon verkleidet. Dennoch schwimmen unsere Fender stets ganz auf dem Wasser, um unseren Rumpf vom Steg und hervorstehenden Schrauben fernzuhalten. Zwei Frachter und ein Schiff der Küstenwache sind an Backbord festgemacht, während wir Segler die Steuerbordseite für uns haben uns als erste wieder auslaufen.

Unterwegs wird ein Segler von einem massigen Frachter wachgehupt, weil er daran ist, den Kanal grundlos zu überqueren. Eine Weile bleibt er danach auf der Steuerbordseite des NOK, bis er wieder beginnt zu driften. René weckt ihn und weist ihn darauf hin. Beim Zurückschauen entdecken wir, dass er wieder nach Backbord abgleitet und scheinbar aufläuft. Doch wir sind schon zu weit weg und laufen in den Gieselau-Kanal ein, um zu übernachten und unsere NOK-Gebühren zu entrichten. 

Die Schleusenwartin geniesse über Mittag und meist nochmal am Abend ein Bad in der Eider, doch heute werde sie keine Zeit haben, da sie noch einen Termin wahrnehmen müsse. 

Unsere Nachbarn ermuntern zu einem Bad im Kanal, was einfach herrlich ist, weil wir auf noch gar keine Boot achten müssen. Nur die Schleusenspülung zieht einen vor- und rückwärts. 

Viel später nimmt René die Leinen des Kanal-Querers an. Der alte Mann kann sich kaum bewegen und geht auch bald unter Deck. Unsere Nachbarn erkennen sein Schiff sofort. Sie haben ihn in Svendborg oder Sönderborg getroffen und dort schon Schwierigkeiten wahrgenommen. Ja, vielleicht werden sie auch nach Hamburg kommen, um die Jam-Session auf dem Feuerschiff zu geniessen.

Nebst recht vielen weitern ankommenden Booten werden auch zwei Segler mit Motorschaden angeschleppt. Einer der Schlepper ist Österreicher. Er wirft bald seinen Generator an. Weil René sich erkundigen will, ob er auch Schwierigkeiten habe, kommen sie ins Gespräch. Es sei gar nicht ihr Ziel hier. Sie benötigten zum Kochen eine Steckdose, weil sie ihre Gasanlage ausgebaut hätten. Nun liefe halt der Generator. Ja, es könne sein, dass es sie auch nach Hamburg ziehe.

Die Windsbraut ist auf dem Weg nach Terschelling.

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