Montag, 6. August 2018

Falsterbo liegt in Schweden!

Direkt nach Süden ins Hiddensee-Fahrwasser

Montag, 23. Juli 2018

Weil um 6 Uhr die Falsterbo-Brücke öffnet, reisst uns der Wecker um 5 Uhr aus dem Schlaf. Leinen los zum Tanken.  Nur eine von beiden Seiten der Tanksäule läuft. Allerdings Anfangs gar keine. Dieser blöde Automat nimmt nur Noten. Herrje, aber nicht die eingeführten. Auf alle Arten nicht. Sind vielleicht falsche Scheine darunter? Gibt der Bankomat überhaupt andere, als richtige Noten? Blödsinn, Dänische Kronen nützen nichts, hallo, Schwedische müssen es sein! Zum Schiff rennen, Schlauch nochmals übergeben und die richtigen Scheine einführen sind Eines. Jetzt läufts und Marlies auch. Danke dafür, dass auch die Brücke zehn Minuten Verspätung hat. So brauchen wir nicht noch einmal eine ganze Stunde zu warten.

Hiddensee, wir kommen! Mön, ein Windpark und bald der Dornbusch bilden unseren Horizont, der nur von Eintagsfliegen (Klabauti?) getrübt wird.

Das Wetter braucht gar nicht erwähnt zu werden, es ist noch immer dasselbe. Blau, stetiger Wind, der gegen Abend flaut. Cumuli, die dichter werden, sich auflösen und Cirren sehen lassen. Das Ganze dann wieder von vorn. Ausser dass gestern und heute die Flaute etwas stärker regiert.

Ob Karin und Norbert wohl nach Hiddensee kommen können? Wäre doch ganz wunderbar, sie wieder zu treffen!

Nach der Einfahrt ins Boddenfahrwasser ist bald zu erkennen, dass Kloster, Langeort und Vitte viele Masten zeigen. Im Vitter Fahrwasser überholt ein Charterer in hohem Tempo eine ganze Reihe Segler, um als erster bei Herrn Türke in Langeort anzukommen. Nützt auch ihm nichts. Denn nun ist klar, dass von den Seglern, welche von den Häfen zurück ins Fahrwasser steuern, keiner erst jetzt ans Segeln denkt, sondern auch entdeckte, dass nicht einmal mehr der kleinste Platz im Päckli möglich ist. Später wundern sich sogar Karin und Norbert darüber. Sie halten uns einen Platz in Kröslin frei und finden, Breege sei auch hübsch.

Dorthin geht’s jetzt nämlich nach dem Entscheid, nicht zurück an den Ankerplatz im Dornbusch und auch nicht nach Wiek zu fahren. In Breege erwarten uns viele freie Plätze, grosse Ruhe und ein humorvoller Hafenmeister. Er wundert sich über die Friesenhose in Mecklenburg, die Marlies dies Jahr beinahe immer an Bord trägt. Wir bleiben gleich zwei Nächte. Unsere Nachbarn gehen heute zum Störtebeker-Festival, während ein nettes Lehrer-Pärchen, das hier segeln lernt, für morgen gebucht hat und wir für den Mittwoch.
Der Abendblick von Cockpit aus in die Boddenlandschaft beruhigt enorm und entschädigt vollauf fürs verpasste und vermutlich überbevölkerte Hiddensee. 

Dornbusch muss warten.

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