Donnerstag, 23. Juli 2020

Ein paar Tage Anker-Urlaub

Dienstag, 21. 7. 2020, sonnig bewölkt, Wind nördlich zwischen ein und vier Bft.
Bucht vor Medemblik.

Morgenstimmung noch vor dem ersten Schwumm.

Nach dem ersten Morgenschwumm (das erste Mal in der Pensionszeit 😊 ) und zwei warmen Tees kommt die Nexus`je angedüst, um sich für heute zu verabschieden. Vermutlich wollen sie in der ersten Ferienwoche doch lieber auf dem IJssel- und Markermeer bleiben. 

Wie schön sich das Ufer in BonBinis Rumpf spiegelt.


Die Batterien sind trotzdem noch zu Dreiveirtel voll, obwohl wir die ganze Nacht den Plotter und das Ankerlicht laufen liessen. 

Erneut wird die Hängematte installiert, um es der Schreiberin so gemütlich wie möglich zu machen. Es schaukelt herrlich, doch auch mit Jeans und warmer Jacke bläst der Nordwind zu kalt untendurch. Die Schaukel muss abgeräumt werden. 

Für Abwechslung ist trotzdem gesorgt. Lesen, schwimmen, Bucht-Kino. 

Der Fischer kontrolliert seine Stellnetze.

Einige Ankerer und Ankerinnen ziehen wieder ab, nachdem sie ein paar Stunden zugeschaut haben, wie ihr Anker slipt. Ein Fischer nimmt sich sehr viel Zeit, um seine Stellnetze am Rand der Bucht zu kontrollieren und zu leeren. 

Der Holländer-Himmel zeigt sich von seiner besten Seite mit Cumuli in Streifen und allen Schattierungen von weiss über pink bis grau. 



Nachmittags hört man noch vor dem Sehen den Dampfzug Enkhuizen-Medemblik. Mit Rangieren kommt die Lokomotive an das andere Ende des Zuges und davon ein bisschen entfernt, um sehr viel Dampf abzulassen, bevor es nach einer guten Stunde Aufenthalt wieder zurück nach Enkhuizen geht. 














Und am frühen Abend legt ein Fluss-Kreuzfahrt-Schiff am Steg an.

Nachdem das Leintuch als Spinaker das Schwojen beschleunigte, darf es nun wieder über die Kojen gezogen werden.

Schauen, schwimmen, schwojen. Wie schön ist dieser Tag am Anker. Es könnte immer so weiter gehen. Doch der Wetterbericht meldet unruhigeres Himmelsgeschehen. Jedoch lassen wir uns den heutigen Abend nicht nehmen und freuen uns an der Abkühlung, welche er bringt, und der von einer sternenklaren Nacht abgelöst wird. 

Zuhause ist sogar nachts meist alles hell, ausser vor Anker auf dem See. Dort erkennt man die Dörfer sogar während der Nacht noch oft an ihrer hell erleuchteten Strassenführung. Hier ist der Blick offen, das andere Ufer tagsüber nicht sichtbar. Nachts sieht man südöstlich die Lemster Windgeneratoren rot blinken, abgesehen vom Ufer unserer Bucht. Und jetzt erkennt man die Orte der Dörfer am Ostufer des IJsselmeeres ebenfalls. Wie eine Perlenkette aus dunklem Band und goldenen Halbperlen zeichnet sich das Ufer hinter dem Wasser ab. Die Orte als halbe Monde schön verteilt. 


Wunderschöne Sonnenuntergangs-Stimmung, wie Alpenglühen, wenn im Westen die untergehende Sonne noch einmal Strahlen hochschickt.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen