Mittwoch, 21. Juni 2017

14. uns 15. Juni: Mast legen und Leute erleben

Mittwoch, 14. Juni: Mast legen für kommunikatives Radar

Happy Birthday, Marlies. Sie holt sich einen schönen Tee ans Bett und geniesst den Start in den Tag. Toll, Geburtstag auf See - oder mindestens an Bord!

Ab halb zehn wird das „Geburtstagsgeschenk“ angehängt und überprüft. Es funktioniert und kommuniziert mit den anderen Geräten. So liegen Nachtfahrten wieder - "sorglos" zu sagen, traut man sich ja nicht mehr – drin und damit auch längere Strecken auf offener See.

Während die Männer alles geben, um den Mast zu legen und die Kabel einzuziehen, gedeiht die Übersetzung von Frank van Zwols Thriller weiter.

Kurzen Empfang bietet der Werftladen, weil wir dort die nächsten Papierkarten bestellt haben, um die  lieben Glückwünsche zu verdanken.

Zum Sonnenuntergang gibt es einen „Painkiller“ und René wäscht die Reminiszenten des Nachtessens im Alleingang ab, wovor ihn Marlies sonst meistens abhält, weil das Abwaschen auch zu seinem Geburtstagsgeschenk gehörten sollte. Aber in diesem Falle?

Donnerstag, 15. Juni: „allergattig“ Kostgänger auf den weiten Wassern

Nochmals kurz Internet beim Schiffsmechaniker für die Überweisung und ein Spaziergang fast bis zur heutigen Werft begrüssen den Tag. Der Kran hat nämlich noch mit einem Unfall auf der Rügenbrücke zu tun, bevor er uns wieder zu Diensten stehen wird. Also warten.

Das aufgebockte Boot, eine Salona 42, scheint dasjenige Boot zu sein, welches ein bloggender Skipper unter anderen vor einigen Jahren ausgerüstet, dafür aber seinen zugesprochenen Lohn nicht erhalten hatte. Sie wird zuerst eingewassert und wir teilen uns die Kosten. Hoffentlich bekommt der Kranführer die andere Hälfte von der Salona-Eignerin!

Bis am frühen Nachmittag steht wieder alles, sogar noch besser als vorher und wir könnten eigentlich weiterreisen. Doch die Brücke öffnet sich erst um 17.20 Uhr wieder. Gut, gehen wir tanken. Erst um 17.30 Uhr geöffnet. Telefonieren könne man in der Nebensaison, informiert das Firmenschild. Eine zweite Yacht legt um die Ecke an. Nein, wir hätten noch nicht angerufen, es stehe, in der Nebensaison. „Der hat hier zu sein!“, ärgert sich dieser Skipper und ruft an. Bis der Tankwart hier ist, liegt auch ein drittes Boot zum Tanken bereit. Ja, wir seien die Ersten, aber der zweite Skipper hätte ja angerufen, drum den Vortritt an ihn, erklären wir auf des Tankwarts Frage. Das hört der andere Skipper gar nicht, sondern kommandiert: „Wir sind beruflich hier, wir kommen als Erste dran, ihr seid nur für die Freizeit hier!“ Woher der das weiss? Und was denn alle die andern bei ihm an Bord arbeiten? Natürlich geben wir dem Tankwart, wie angesagt die Erstlings-Bestätigung. Die zweiten brauchen Benzin, was sie nebenher tanken können. Uns ist es egal, wir müssen sowieso auf die Brücke warten. Am Ende kriegen wir vom Tankwart für unsere Geduld zum Abschied einen tollen Firmen-Kugelschreiber geschenkt!

In der Wartezeit planen wir die Weiterreise. Sie wird uns zu einem gegen Westwind geschützten Ankerplatz bringen. Herrlich! Zwar bläst noch Ostwind, aber fürs Schwimmen ist das egal. Endlich mal ein Bild der BonBini vom Wasser aus aufnehmen, dem Sonnenuntergang zuschauen, das Schaukeln und Schwojen geniessen.


Die Nacht ist ruhig, der Anker hält, bei schwachen Batterien des Überwachungsgerätes. Am Morgen gibt’s als Erstes einen erfrischenden Morgenschwumm mit anschliessender Dusche auf der Badeplattform des Bootes.

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