Mittwoch, 14. Juni: Mast legen für kommunikatives Radar
Happy Birthday, Marlies. Sie holt sich einen schönen Tee ans
Bett und geniesst den Start in den Tag. Toll, Geburtstag auf See - oder mindestens an Bord!
Ab halb zehn wird das
„Geburtstagsgeschenk“ angehängt und überprüft. Es funktioniert und kommuniziert
mit den anderen Geräten. So liegen Nachtfahrten wieder - "sorglos" zu sagen,
traut man sich ja nicht mehr – drin und damit auch längere Strecken auf offener
See.
Während die Männer alles geben, um den Mast zu legen und die
Kabel einzuziehen, gedeiht die Übersetzung von Frank van Zwols Thriller weiter.
Kurzen Empfang bietet der Werftladen, weil wir dort die nächsten Papierkarten bestellt haben, um die lieben Glückwünsche zu verdanken.
Zum Sonnenuntergang gibt es einen „Painkiller“ und René
wäscht die Reminiszenten des Nachtessens im Alleingang ab, wovor ihn Marlies sonst meistens abhält, weil das Abwaschen auch zu seinem Geburtstagsgeschenk gehörten sollte. Aber in diesem Falle?
Donnerstag, 15. Juni: „allergattig“ Kostgänger auf den weiten Wassern
Nochmals kurz Internet beim Schiffsmechaniker für die Überweisung und ein Spaziergang fast bis
zur heutigen Werft begrüssen den Tag. Der Kran hat nämlich noch mit einem
Unfall auf der Rügenbrücke zu tun, bevor er uns wieder zu Diensten stehen wird.
Also warten.
Das aufgebockte Boot, eine Salona 42, scheint dasjenige Boot zu
sein, welches ein bloggender Skipper unter anderen vor einigen Jahren ausgerüstet,
dafür aber seinen zugesprochenen Lohn nicht erhalten hatte. Sie wird zuerst
eingewassert und wir teilen uns die Kosten. Hoffentlich bekommt der Kranführer
die andere Hälfte von der Salona-Eignerin!
Bis am frühen Nachmittag steht wieder alles, sogar noch
besser als vorher und wir könnten eigentlich weiterreisen. Doch die Brücke
öffnet sich erst um 17.20 Uhr wieder. Gut, gehen wir tanken. Erst um 17.30 Uhr
geöffnet. Telefonieren könne man in der Nebensaison, informiert das Firmenschild. Eine zweite Yacht legt um
die Ecke an. Nein, wir hätten noch nicht angerufen, es stehe, in der
Nebensaison. „Der hat hier zu sein!“, ärgert sich dieser Skipper und ruft an. Bis
der Tankwart hier ist, liegt auch ein drittes Boot zum Tanken bereit. Ja, wir
seien die Ersten, aber der zweite Skipper hätte ja angerufen, drum den Vortritt
an ihn, erklären wir auf des Tankwarts Frage. Das hört der andere Skipper gar nicht, sondern
kommandiert: „Wir sind beruflich hier, wir kommen als Erste dran, ihr seid nur
für die Freizeit hier!“ Woher der das weiss? Und was denn alle die andern bei
ihm an Bord arbeiten? Natürlich geben wir dem Tankwart, wie angesagt die
Erstlings-Bestätigung. Die zweiten brauchen Benzin, was sie nebenher tanken können. Uns ist es egal, wir müssen sowieso auf die Brücke
warten. Am Ende kriegen wir vom Tankwart für unsere Geduld zum Abschied einen tollen Firmen-Kugelschreiber geschenkt!
In der Wartezeit planen wir die Weiterreise. Sie wird uns zu
einem gegen Westwind geschützten Ankerplatz bringen. Herrlich! Zwar bläst noch
Ostwind, aber fürs Schwimmen ist das egal. Endlich mal ein Bild der BonBini vom
Wasser aus aufnehmen, dem Sonnenuntergang zuschauen, das Schaukeln und Schwojen
geniessen.
Die Nacht ist ruhig, der Anker hält, bei schwachen Batterien
des Überwachungsgerätes. Am Morgen gibt’s als Erstes einen erfrischenden Morgenschwumm mit
anschliessender Dusche auf der Badeplattform des Bootes.
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