Darauf freuen wir uns jedes Mal, wenn es irgendwohin in die
Ferien geht: Tiere. Also nicht ganz alle. Quallen, Stechmücken oder auch Eintagsfliegen finden wir nicht
dringend nötig. Aber, was da in der freien Natur sonst so kreucht und fleucht, ist schon
faszinierend.
In Muiderzand begrüssen uns die Kaninchen. Obwohl der nahe
Wald inzwischen gerodet und in den fünf Jahren, da wir den Hafen kennen, eine Stadt
aufgebaut wurde (Almere-Poort), bleiben die Kaninchen Standort-treu.
Austernfischer, Reiher, Kormorane bevölkern neben Silbermöwen, Schwalben,
Bachstelzen, Zilpzalpen und Meisen den Hafen und verzieren die Boote. Spatzen
und Dohlen sind eher auf der Restaurant-Terrasse anzutreffen.
Auf dem Schlag nach Enkhuizen begleiten uns normalerweise
Seeschwalben. Leider haben wir in Amsterdam die Halsbandsittiche nicht
angetroffen dies Jahr. Auch die Nilgans liess uns warten, bis zum NOK.
Auf dem Weg nach Vlieland (und später in der Elbe) dann ein Seehund, sogar mit Fisch
in der Schnauze, während auf der Insel selbst die Brandgans, Silber- und andere
Möwen, der Steinwälzer und immer wieder vorwitzige Dohlen die Menschen nicht
scheuen.
In Enkhuizen muss man das Essen auf der Terrasse sogar gegen diese frechen Kerlchen verteidigen. Deren Job übernehmen auf Helgoland die Möwen.
Wenn man nicht unter Dach isst, holen sie sich ihr Fischbrötchen bequem aus der
Touristenhand, anstatt selbst ins unruhige, kalte Wasser zu tauchen.
Endlich dann Nil-, Weisswangen- und Graugans mit Jungen,
Eiderente, Dreizehenmöwe, Sturmmöwe, Jan van Gent und Trottellumme. Schwäne und
Stockenten werden schon gar nicht erwähnt, weil wir derer selbst genug haben.
Die ganze Küste von Nord- und Ostsee von Belgien bis Polen
ist geschützt durch Deiche, die wiederum gepflegt werden durch die
allgegenwärtigen Heidschnucken-Schafe. Sie halten das Gras kurz und verhindern Strauchwachstum. Auf Hiddensee hat man den
Eindruck, selbst Pferde und Rinder lebten hinter den Deichen frei um all die Sup-Löcher herum.
Weil scheints ein Tümmler, der bekannteste Delphin, die
Ostsee unsicher machte (er sei nun nach Frankreich evakuiert worden), sahen wir
bisher keinen einzigen Schweinswal, auch so eine Art Delphin.
Aber die Schmetterlinge haben ihr Leben begonnen und flattern
um unsere Nasen. Einen herrlichen Nachtfalter trafen wir ruhend in der Wiese
bei den Fahrradständern. Als wir vom
Einkaufen zurück kamen, war da keine Spur mehr von ihm.
Vor einigen Tagen zeigte sich der Abend so herrlich warm, dass wir uns ins
Cockpitzelt setzten, dem Sonnenuntergang folgten und Moskitos fütterten. In der
Nacht dann Anti-Brumm!
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