Donnerstag, 1. Juni 2017

Tiere

Darauf freuen wir uns jedes Mal, wenn es irgendwohin in die Ferien geht: Tiere. Also nicht ganz alle. Quallen, Stechmücken oder auch Eintagsfliegen finden wir nicht dringend nötig. Aber, was da in der freien Natur sonst so kreucht und fleucht, ist schon faszinierend.

In Muiderzand begrüssen uns die Kaninchen. Obwohl der nahe Wald inzwischen gerodet und in den fünf Jahren, da wir den Hafen kennen, eine Stadt aufgebaut wurde (Almere-Poort), bleiben die Kaninchen Standort-treu. Austernfischer, Reiher, Kormorane bevölkern neben Silbermöwen, Schwalben, Bachstelzen, Zilpzalpen und Meisen den Hafen und verzieren die Boote. Spatzen und Dohlen sind eher auf der Restaurant-Terrasse anzutreffen.

Auf dem Schlag nach Enkhuizen begleiten uns normalerweise Seeschwalben. Leider haben wir in Amsterdam die Halsbandsittiche nicht angetroffen dies Jahr. Auch die Nilgans liess uns warten, bis zum NOK.

Auf dem Weg nach Vlieland (und später in der Elbe) dann ein Seehund, sogar mit Fisch in der Schnauze, während auf der Insel selbst die Brandgans, Silber- und andere Möwen, der Steinwälzer und immer wieder vorwitzige Dohlen die Menschen nicht scheuen. 

In Enkhuizen muss man das Essen auf der Terrasse sogar gegen diese frechen Kerlchen verteidigen. Deren Job übernehmen auf Helgoland die Möwen. Wenn man nicht unter Dach isst, holen sie sich ihr Fischbrötchen bequem aus der Touristenhand, anstatt selbst ins unruhige, kalte Wasser zu tauchen.

Endlich dann Nil-, Weisswangen- und Graugans mit Jungen, Eiderente, Dreizehenmöwe, Sturmmöwe, Jan van Gent und Trottellumme. Schwäne und Stockenten werden schon gar nicht erwähnt, weil wir derer selbst genug haben.

Die ganze Küste von Nord- und Ostsee von Belgien bis Polen ist geschützt durch Deiche, die wiederum gepflegt werden durch die allgegenwärtigen Heidschnucken-Schafe. Sie halten das Gras kurz und verhindern Strauchwachstum. Auf Hiddensee hat man den Eindruck, selbst Pferde und Rinder lebten hinter den Deichen frei um all die Sup-Löcher herum.

Weil scheints ein Tümmler, der bekannteste Delphin, die Ostsee unsicher machte (er sei nun nach Frankreich evakuiert worden), sahen wir bisher keinen einzigen Schweinswal, auch so eine Art Delphin.

Aber die Schmetterlinge haben ihr Leben begonnen und flattern um unsere Nasen. Einen herrlichen Nachtfalter trafen wir ruhend in der Wiese bei den Fahrradständern.  Als wir vom Einkaufen zurück kamen, war da keine Spur mehr von ihm.


Vor einigen Tagen zeigte sich der Abend so herrlich warm, dass wir uns ins Cockpitzelt setzten, dem Sonnenuntergang folgten und Moskitos fütterten. In der Nacht dann Anti-Brumm!

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