Herrlich, aufs Boot zu kommen im Frühling, und alles ist
schon bereit! Neue Relingdrähte eingezogen, weil die alten gebrochene Drähtchen hatten,
Seewasserpumpe ersetzt und die alte als Reserve. Karten berichtigt, sowohl auf
Papier, als auch elektronisch. Das Gross neu und die Genua an ihren
Bruchstellen repariert. Das Unterwasser gemalt und der Rumpf gewachst, das untere
Ruderlager revidiert. Die Rettungsinsel ist gewartet, Sind wir glücklich, dass
alles so läuft, wie wir es im Winter immer wieder bestätigt haben!
Denkste!
Wie sieht denn das Unterwasser aus? Noch die alte
Farbschicht drauf. Rumpf gewachst? Nein, aber ein schöner neuer Kratzer drin.
Dass wir den Motor aus- und eingebaut bekamen, ist schon
erwähnt. Der Einbau der neuen Seewasserpumpe war nicht korrekt gelöst. Die
Sache tropfte. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich die zehnjährige Saildrive-Gummi-Dichtung
ersetzt, alle weiteren Dichtungen am Motor aus- und wieder besser eingebaut. Die Antriebs-Schraube sah ja aus, als ob sie Werbung für Emmentaler-Käse
machte. Zwar sind die Löcher noch nicht durchgehend, dafür aber ist die Opferanode wirklich noch wie
neu L
Also auch noch die Schraube neu! Gut, damit hatten wir ebenfalls nicht gerechnet. Doch der Drei-Flügel-Faltpropeller bewährt sich bereits bestens beim Segeln und in den
Hafenmanövern. Diesmal arbeiten die Mechaniker sorgfältig und korrekt. Das
Unterwasser lassen wir für was es ist.
Oh je, der Wasserhahn in der Pantry rinnt. Leider könnte man
so das ganze Wassersystem nicht mehr brauchen. Zum Glück hat der Shipchandler
solche an Lager. Wenn der eine kommt, wird wohl der andere Hahn (vom Bad) nicht
lange auf sich warten lassen. Also mit als Reserve.
Neue Niederholer–Leine und Bullentalje einziehen. Sie
verhindern Schäden an Mast und Grosstuch.
Endlich los! Letztes Ablegen vom BonBinis Platz, den wir fünf Jahre
lang gewohnt gewesen waren. Auf, zu neuen Ufern! Tolles Segeln bei strahlendem Wetter. Das Gross fertig durchsetzen ist ein Leichtes. - Wasser im Schiff! Kommt von der Badeleiter. René dichtet die
Stellen.
Oh, die elektronischen Karten zeigen nur eingeschränkte Reviere auf dem Display. Je nun, es geht noch bis nach Vlieland...
Gerade upgedatet, die Elektronik, aber die neuen Windparks
im Nordwesten von Helgoland sind nicht auf dem Display. Hm.
Zudem brauchen wir Papierkarten von Revieren, die wir noch
nicht besucht hatten. Und eigentlich davon auch die elektronische Version für
Plotter und Radar. Einen Hafenführer erhalten wir von Klaus geliehen. Das
Display an der Steuersäule erscheint am Tag nur noch sehr bleichlich. Und nachts
muss man nach hinten, um alle Daten im Griff zu haben und die sichtbaren
Lichter mit den Tonnen und Schiffen auf
Plotter und Radar zu abzugleichen.
Auf Hiddensee haben wir genug auch von diesen Mängeln und melden
uns beim Techniker.
In Stralsund unter Käpp’n Brass und der Ziegelgraben-Brücke kommen die
neuen Geräte, welche nun sichere und bequeme Wachen ermöglichen: Ein Bildschirm
am Navi-Tisch, einer an der Steuersäule. Sie kommunizieren mit den anderen
Bordinstrumenten, wie Windgeber, Autopilot, Echolot und Fernsteuerung. Neu
dabei ist endlich AIS (Automatisches Identifikations-System). Wir reden schon
ewig darüber. Mit diesem System sendest du den Empfängern deine Daten, damit
sie Grösse, Kurs und Heimathafen deines Bootes erkennen. Man wird also von
anderen Schiffen gesehen. Zusätzlich sieht man selbst den Verkehr und kann
zwischen unterschiedlichen Bootstypen in der Darstellung und deren Kurs
unterscheiden.
Leider ist diese Sicherheit eine Trügerische. Denn die Tonnen
haben meist kein AIS, auch die Felsen sind nicht damit ausgestattet und viele
Segler ebenfalls nicht. Denn die ganze Sache braucht Strom und zwar ziemlich!
Wir konnten mit den neuen Geräten gerade mal eineinhalb
Stunden segeln, bevor wir wieder den Motor für eine Stunde zuschalten mussten,
um die Batterien zu laden. Heisst: keine Nachtfahrten, kein Ankern auf
diese Weise.
In Lauterbach, in der Vilm-Werft, holten wir uns eine neue Batteriebank. Daran
lags! Halt keine AGM, denn die waren in der Werft nicht an Lager, sondern
Säure-Batterien. Aber sie haben Kraft und Ausdauer.
Nun meldete sich die Türklinke zum Bad mit Federbruch.
Giachem ist froh, dass sie wieder funktioniert.
Für den nächsten Stromfresser werden wir uns bald wieder mit Tom Krutoff in Kontakt setzen. Er hatte vorher nicht alle Teile im Geschäft. Demnächst muss der
Mast gelegt, das neue digitale und mit den Navis kommunizierende Radar (Radom
eigentlich) eingebaut und installiert werden. Eine LED gehört bei dieser
Gelegenheit auch gleich aufs Masttopp.
Hoffen wir, dass damit die Serie Technik (für dies Jahr ;-)
abgeschlossen sein wird! Kauf ein Boot und bau dein Boot, wie die Holländer
sagen.
Der Windgenerator für längere
Schläge hat sich virtuell bereits angemeldet...
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