Um fünf Uhr geht’s zum Morgenschwumm mit Heckdusche.
Herrlich. Inzwischen wartet im Salon heisser Tee.
Bei diesem Wind heisst es nach Süden zu segeln. Kalmar ist
das Ziel. Doch erst einmal folgt die hochkonzentrierte Schärenausfahrt. Ein
Traum, diese hingeworfenen Felsen mit manchmal einem einsamen Ferienhäuschen
oder auch einem ganzen Wald drauf. Man möchte hier bleiben.
Das Segeln ist wunderbar, bis der Skipper nochmal ein
bisschen ruhen möchte. Kein Trimm nützt auch nur das Geringste, um die BonBini
auf Kurs zu halten. Der Wind ist derart böig, dass die Handsteuerung in Aktion
kommt. Jedenfalls eine Zeitlang. Dann schläft der Wind ein, sodass wir relativ
lange vor Borgholm dümpeln.
Während BonBini unter Autopilot jetzt ihren Motorkurs
selbständig richtig steuert, sucht sich der Skipper einen Ausweichhafen. Im
Papier-Hafen-Führer und den Papierkarten sind weder die Angaben, noch die Häfen
in unserer Nähe befriedigend. Aber der elektronisch Gefundene ist ein Märchen!
Idyllisch, ruhig, auf einer Insel und sogar genügend tief für die Gästeplätze:
einer mit einem grünen Täfelchen und drei an Heckbojen nach insgesamt rund 40
Meilen. Das Hafengeld legt man in einen winzigen, abgeschlossenen Briefkasten
oder man bezahlt per „Swish“.
An der Nordmole liegen Fischerbötchen vor den ehemaligen Fischerhütten,
die heute Sommerhäuschen sind. Dahinter stehen vereinzelt Camper auf einem
baumbestandenen Gelände. Wenn man das Passwort hätte, gäbe es vielleicht sogar Internet.
Das Wetter muss halt heute per Funk-Wetterbericht in
Englisch und Schwedisch hereingeholt werden. Hoffentlich haben wir Empfang!
Abends kommt der Hafenmeister doch noch vorbei und bringt
die Quittung fürs empfangene Hafengeld.
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