Nicht von Anfang an, nein. Der Morgenschwumm und der
Dorfspaziergang am Sonntag gestalteten sich genau so idyllisch, wie der Hafen
es selbst ist. Mitten im Dorf ist ein Park angelegt, durch den sich ein
Gewässer windet, das von Kanadagänsen, Graugänsen und Kanuten gleichermassen
geschätzt wird. Viele Bänkchen laden zum Innehalten und Geniessen ein.
Der Coop hat täglich von 9-21 Uhr geöffnet, sodass wir unsere
Vorräte perfekt ergänzen konnten.
Die Bäckerei ist ein bisschen versteckt und hat nur von
Dienstag bis Samstag geöffnet, das Seefahrtsmuseum und Schiffsmagazin hingegen
am Sonntag von 18-20 Uhr. Das haben wir erneut ausgelassen. Die Natur geniessen
reicht hier vollauf.
Ein bisschen Hafenkino ergänzt die sonntägliche Idylle.
Die gefüllten Peperoni krönte der Skipper mit einem
Painkiller als Sundowner (gibt es so
praktische Ausdrücke in Deutsch?).
Der Montag startet mit einem Regenbogen im Westen als Begleitung
zum Morgenschwumm. Danach aber ist das Wetter eher durchzogen. Rund um uns
gewittert es, direkt bei uns wechselt Regen mit starker Bewölkung und Sonne
ab.
Um neun Uhr startet die Waschmaschine, wie am Sonntag geplant und
eingeschrieben. Internet ist heute keines. Nein, auch das Handy kann sich nicht
anmelden.
09:40 Uhr: kein Strom mehr. Woran liegt’s? Der Skipper
trifft sich mit anderes Stromlosen. Der Hafenmeister ist noch nicht da.
Die Wäsche steht still. Ach, macht nichts, erst um zwölf Uhr
ist die Nächste eingeschrieben.
Einkaufen. Super, genau nach hundert Metern beginnt es zu
schütten. Aber auf dem Weg zeigt sich, dass von der Stromversorgung und vom
Internet-Anbieter Leute beim Bagger neben einem frisch ausgehobenen
Strassengraben stehen. Alles klar!
Nach dem Einkauf tut die Sonne so, als wäre sie nie weg
gewesen.
Auf dem Heimweg die Wäsche kontrollieren! Kein Lämpchen
brennt, geschweige denn, dass die Trommel sich dreht. Der Hafenmeister ist
inzwischen da. Ja, um 14 Uhr soll es wieder Energie geben.
Inzwischen hat der Skipper die Rucksäcke an Bord gehievt und
ist daran, seinen Hut zu waschen. Sei gerade vorher im (Salz-) Wasser gelandet,
so die lakonische Info.
Was ist denn das? Wieso sind die Bierdosen voller Joghurt?
Haben wir ja gar nicht gekauft. Oh, je, der Kartoffelsalat steht schon im
Kühlschrank. Tatsächlich, der hat eine Ecke rausgeschlagen bekommen während des
Transportes. Also heute keine Käseplätzchen, sondern Bratwürste mit
Kartoffelsalat. Doch zuvor mal alles reinigen von der ausgelaufenen Sauce.
14 Uhr: der Strom ist wieder an. Und die Waschmaschinen? Ja,
sie haben von selbst wieder gestartet. Aber
jetzt gilt das Kurzprogramm nicht mehr. Also alle warten. Trocknen? Mit
Zusatzzeit ist fast alles gut. Jedenfalls konnten heute nicht so viele
Leute ihre Wäsche waschen.
Am Ende ist trotz allen Intermezzi alles erreicht, was wir noch wollten und
der Regen bezähmt sich auch im Laufe des Tages. Das muss so sein, wenn heute
unser Bergfest ist: Ab morgen geht’s wieder nach Süden.
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